Arnold Schwarzenegger spricht bei der Klimakonferenz in Wien. Foto: AFP/ALEX HALADA

Arnold Schwarzenegger warnt vor Panikmache in der Klimapolitik, Kassenarzt-Chef Andreas Gassen vor Hysterie in Sachen Delta-Variante des Coronavirus. Zu Recht, die ständige Schwarzmalerei verhindert wirkliche Lösungen, kommentiert unsere Redakteurin Almut Siefert.

Wien - Mehr Positive! Nein, hier ist nicht die Rede von der wieder ansteigenden Zahl positiver Corona-Tests in der EU. Aber wenn das der erste Reflex ist: Genau das ist mit diesen zwei Worten gemeint. Wir müssen wegkommen von der dauerhaften Schwarzmalerei und den Blick wieder etwas weiten. Für positive Gedanken.

Hollywoodschauspieler, Klima-Aktivist und Ex-Gouverneur Arnold Schwarzenegger trifft mit seiner Kritik an der panischen Klimadebatte den Nagel auf den Kopf. Die Aktivisten sollten nicht nur auf die Warnung vor der Apokalypse setzen, sondern die Menschen auch mit positiveren Botschaften zum Schutz der Erde animieren. Den aktuell herrschende Daueralarm halte doch niemand durch.

Kassenarzt-Chef Andreas Gassen kritisiert die Panikmache vor der Delta-Variante

Ein Gedanke, der nicht nur die Klimapanik treffend zusammenfasst. Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, gibt hierzulande gerade den Terminator: „Es ist unverantwortlich, immer wieder mit Endzeitszenarien zu operieren“, kritisiert er die Panikmache vor einer vierten Coronawelle durch die Delta-Variante des Virus.

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Beide sprechen an, was ein immer drängenderes Problem wird. Wer sich vor lauter Panik vor dem Leben vergräbt, verpasst zunächst einmal dessen viele schönen Seiten. Ja, auch die gibt es noch! Und er verschließt am Ende die Augen vor einer offenen und kreativen Suche nach Lösungen der Probleme. Gerade hat das Leben halbwegs wieder Fahrt aufgenommen, schon kommen die Unkenrufe: Bloß nicht zu früh freuen! Dabei schließt sich das nicht aus: Freude und Vorsicht, Lebensfreude und Achtsamkeit können durchaus nebeneinander existieren.

almut.siefert@stzn.de