Tanzeinlage bei der Eröffnungsveranstaltung der Schwarze Husaren Foto: Lichtgut - Ferdinando Iannone/Ferdinando Iannone

Am Freitagabend findet die Eröffnungsveranstaltung der Schwarzen Husaren in Vaihingen statt, bei der auch die neue Maske der Sud Hexen vorgestellt wird. Die aktuelle Kampagne ist allerdings schwer zu planen für die Karnevalsgesellschaft.

Stuttgart-Vaihingen - Mit wildem Blick starrt sie die rund 300 Gäste an, die rote Zunge hängt ihr aus dem Mund und der hervorstehende Eckzahn lässt sie auch nicht freundlicher aussehen. So sieht sie also aus, die Maske der Sud Hexen, die samt Häs bei der Eröffnungsveranstaltung der Karnevalsgesellschaft Schwarze Husaren im Rudi-Häussler-Saal am Freitagabend in Vaihingen präsentiert wurde.

Erst kürzlich hat der Brauchtumsausschuss des Landesverbands Württembergischer Karnevalsvereine (LKW) der neuen Gruppe den Titel „Anerkannte Masken- und Brauchtumsgruppe im LWK“ verliehen. Die Maske wurde von den jungen Leuten entworfen und anhand einer Zeichnung von einem traditionellen Holzbildhauer aus Elzach im Schwarzwald geschnitzt, bemalt und mit Pferdehaaren versehen. Das Ergebnis ist so richtig schön gruselig.

Ein dreifaches „Hu-ssa“ zur Begrüßung

Begrüßt wird die Gruppe mit einem dreifachen Hu-ssa, der Schlachtruf der Hexen lautet allerdings Sud Hexe. Die meisten Hexen haben bislang in der Garde der Schwarzen Husaren getanzt und auch ein paar junge Männer sind dabei. „Jetzt haben wir auch für die, die nicht mehr tanzen wollen, einen passenden Platz bei uns“, sagt der neue Präsident Peter Berner.

Ein bisschen stolz blickt er auf die Bühne. Die Anspannung ist inzwischen ein wenig abgefallen. Es liegen keine leichten Zeiten hinter ihm und seinen Narren. „Es ist unheimlich zeitaufwendig, so eine Veranstaltung zu organisieren und dem Hygienekonzept gerecht zu werden“, sagt er. Jetzt ist Zeit, um ein bisschen zu genießen.

Skeptischer Blick in die Zukunft

Zusammen mit Vizepräsidentin Michaela Erhardt und Ehrenpräsident Klaus Schapelt führte er durch das Programm. Es ist ein Abend der Ordensvergaben und ansprechender Tanzeinlagen und neben DJ Rolf sorgt dann vor allem der Spielmannszug der Karnevalsgesellschaft Filderer für Leichtigkeit und Schunkelmomente. Die Tanzgarden sind das Aushängeschild der KG und die Aufführungen beeindrucken das Publikum vor allem deshalb, weil sowohl die Husarengare als auch die Kindergarde meist nur online trainieren konnte. „Das war nicht leicht, weil wir ja auch in Formation tanzen müssen“, sagt Gardemeisterin Marie-Theres Ludwig. Sie bedankte sich deshalb bei den Eltern der Kinder für ihre Unterstützung.

Unter den Gästen war auch Jürgen Heugel, Präsident des LKW, der zahlreiche Orden verteilte. Eine ganz besondere Anerkennung wird Stephanie Kilgus noch erhalten: Die Tanztrainerin wird am 22. November mit dem Hirsch am goldenen Vlies, der höchsten Auszeichnung des LKW, bedacht. Heugel hatte für ihre Kollegin Denise Weiss dann auch noch eine hohe Auszeichnung vom Bund Deutscher Karneval Tanzsport dabei.

Trotz des gelungenen Abends blickt Peter Berner angesichts der angespannten Corona-Lage eher skeptisch in die Zukunft. Drei Termine für die Kampagnenzeit hat er dennoch schon fixiert: Am 7. Januar soll die Hexentaufe, am 22. Februar die Prunksitzung und drei Tage später ein Kostümball stattfinden. Alles unter Vorbehalt. „Die Details werden wir deshalb erst sehr spät planen können“, sagt Berner.