Alle Bakterien sind gefährlich.
Es gibt etwa 6000 bekannte Bakterienarten, die überall in der Luft, in der Erde, im Wasser und in Menschen, Tieren oder Pflanzen leben. Schon deswegen können die meisten von ihnen für uns gar nicht gefährlich sein. Im Gegenteil sind sie sogar sehr nützlich: Sie zersetzen im Darm Nahrung oder Abfall auf dem Kompost. Ohne Bakterien gäbe es keine Arzneimittel wie Antibiotika und auch keinen Käse.
Gefährlich sind für den Menschen nur die Bakterien, die Krankheiten wie Tetanus, Ruhr oder Cholera auslösen. Großen Schaden richten auch solche Bakterien an, die auf Nahrungsmitteln leben, sich dort vermehren und Giftstoffe bilden. Sichtbar wird das etwa durch Schimmel oder Fäulnis. Foto: dpa

Was Verbraucher alles nicht wissen: Die acht größten Irrtümer über Hygiene im Haushalt.

Stuttgart - Aus Angst vor gefährlichen Bakterien wie dem Ehec-Erreger steigt im Handel der Umsatz von Desinfektionsmitteln. Für gesunde Menschen unnötig, sagen Experten - zumal einfache Hygieneregeln in vielen Haushalten nicht beachtet werden.

Sie sitzen auf den Händen, den Tastenfeldern von Bankautomaten oder an den Türgriffen der U-Bahn: Bakterien auszuweichen ist unmöglich - und unnötig. Denn nur wenige sind so gefährlich wie der Ehec-Erreger. Armin Schuster vom Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene am Universitätsklinikum Freiburg und Martin Exner, Direktor des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit der Universität Bonn, klären über die wichtigsten Irrtümer im Umgang mit Bakterien auf.