Zum Aus seines Lokals „Alte Hupe“ sagt der Wirt Jost Schwab: „Durch Corona war es einfacher, diesen Weg zu gehen.“ (Archivbild aus dem Jahr 2013) Foto: StZN/Nina Ayerle

Das beliebte Restaurant „Alte Hupe“ im Stuttgarter Süden hat für immer geschlossen. Wirt Jost Schwab erklärt, warum er das Lokal mitten in der Corona-Pandemie aufgegeben hat.

Stuttgart - Das Ende des schwäbischen Restaurants „Alte Hupe“ war für viele Stuttgarter eine bittere Nachricht. Das Traditionslokal im Stadtteil Heslach war ein beliebter Treffpunkt für gemeinsame Essen beim Mittagstisch und für einen Feierabendplausch.

Doch mit den Treffen ist es nun endgültig vorbei. Vor einigen Tagen hatte Betreiber Jost Schwab verkündet, dass er und seine Kollegin Regina Kilian nicht mehr öffnen werden – auch dann nicht, wenn die Corona-Regeln wieder gelockert und Restaurants wieder öffnen dürfen. War die Corona-Pandemie der Grund für das plötzliche Ende?

„Das wertvollste waren immer unsere Gäste“

Auf eine Anfrage unserer Redaktion teilt Jost Schwab mit, dass er nun schon 44 Jahre in der Gastro hinter sich habe. Das sei der Hauptgrund. Pläne für einen Abschied habe es schon länger gegeben, doch eigentlich wollte er nach 23 Jahren in der „Alten Hupe“ noch ein bis zwei Jahre weitermachen. Dann kam die Corona-Pandemie, die schließlich den Ausschlag gegeben hat, das Lokal schon früher aufzugeben. „Durch Corona war es einfacher, diesen Weg zu gehen,“ sagt Schwab.

Die Krise ist nicht spurlos an dem Restaurantbetreiber vorbei gegangen. „Vier Monate im Jahr geschlossen haben, ist schon der Hammer“, sagt der Wirt. „Und man weiß ja nicht, wie es weitergeht.“

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Auf einem Aushang an der Eingangstüre hatte Schwab seine Gäste darauf aufmerksam gemacht, dass er das Lokal schließt. Auf dem Zettel hieß es: „Nach sehr vielen schönen, erfolgreichen sowie erlebnisreichen Jahren verabschieden wir uns für immer von der Alten Hupe.“ Den Gästen wolle man „herzlich Dankeschön“ sagen. Man habe in dieser beruflichen Laufbahn viel erleben und erreichen dürfen. „Doch das wertvollste waren immer unsere Gäste.“

Mehrere Restaurantbetreiber in der Landeshauptstadt haben in den vergangenen Monaten ihre Gaststätten aufgegeben. Neben der „Roten Kapelle“ und dem Lokal „Der Lichtblick“ im Stuttgarter Westen hatte auch das Café „Holzapfel“ in der Stadtmitte den Betrieb eingestellt.