Vor fast genau einem Jahr wurde Mariel Knödler zur Waldfee gewählt – jetzt sucht die Fremdenverkehrsgemeinschaft eine neue Werbeträgerin. Foto: Gottfried Stoppel

Bis vor Kurzem sah es so aus, als könnte die diesjährige Wahl zur Schwäbischen Waldfee zum Flop werden – nun haben sich aber acht Kandidatinnen beworben. Wer die jungen Frauen sind, woher sie kommen und wie sie sich präsentieren:

Rems-Murr-Kreis - Vor kurzem hatte es noch so ausgesehen, als könnte die Wahl zu einem Flop werden: Weil sich bis kurz vor dem eigentlichen Bewerbungsschluss für das Amt der Schwäbischen Waldfee nur wenige Kandidatinnen gemeldet hatten, war die Frist verlängert worden – bis zum Freitag. Jetzt steht fest: in diesem Jahr wollen acht junge Frauen für ihre Heimat Werbung machen. Und damit sogar zwei mehr als im Jahr zuvor – und wesentlich mehr als im Jahr 2016, als sich nur drei Bewerberinnen fanden. Bei der ersten Wahl der Waldfee im Jahr 2013 waren es noch elf Kandidatinnen gewesen.

Silke Gary aus Aspach ist zahnmedizinische Fachangestellte und präsentiert sich auf ihrem Bewerbungsfoto mit perfektem Lächeln. Sie gibt an, gerne auf den „Feschtle im Ländle“ unterwegs zu sein – was als Waldfee ihre Hauptaufgabe wäre.

Marlee Fiechtner aus Berglen zeigt sich auf ihrem Foto tierlieb. Die Bürokauffrau schmust nicht nur gerne mit Vierbeinern, sondern hat auch musikalisches Talent – und spaziert gerne durch die Hörschbachschlucht.

Dilif Makal aus Welzheim ist offensichtlich ein sehr sportlicher Typ: Die Auszubildende zur Automobilkauffrau spielt beim TSF Welzheim Handball und macht sich gerne auf Radtouren durch den Schwäbischen Wald und auf dem Trimm-dich-Pfad in Welzheim fit.

Aus Gschwend geht Hanna Macheleidt an den Start: Die Gesundheits- und Krankenpflegerin zählt Jagen, Kochen und Handarbeiten zu ihren Hobbies und ist sehr gerne bei der Teufelskanzel in Gschwend unterwegs.

Ebenfalls ein wehrhaftes Hobby hat Michelle Haller: Die Rudersbergerin geht unter anderem Bogenschießen. Sie macht gerade ein duales Bachelorstudium – und präsentiert sich auf ihrem eingeschickten Foto als Hundeliebhaberin.

Die Murrhardterin Leonie Teresa Treml studiert soziale Arbeit und möchte gern „positive Aspekte der Vielfalt in der Gesellschaft aufzeigen“ – außerdem kann sie singen und Querflöte spielen.

Kurz und bündig hält Katrin Froese aus Berglen – Beruf: „Leitung Teilbereich Patientenmanagement“ – ihre Bewerbung. Sie geht gerne Reiten, Laufen und mit dem Hund ins Freie – etwa zur Juxhöhle.

Auch Theresa Unger aus Rudersberg sieht man manchmal hoch zu Ross – wenn die Kosmetikerin, die gerade eine Ausbildung zur Erzieherin macht, nicht gerade auf dem Rad sitzt oder mit der Familie und Freunden unterwegs ist.

Wer von den Kandidatinnen für das nächste Jahr als Markenbotschafterin unterwegs ist, entscheidet sich am 3. April: Dann fällt eine Jury aus dem Landrat und den Bürgermeistern der Mitgliedskommunen die Entscheidung. Dabei kommt es zum Beispiel auf Ausstrahlung und sicheres Auftreten vor Publikum an – aber auch Charme, Schlagfertigkeit und Wissen über die eigene Heimat können nicht schaden. Auch die amtierende Waldfee, Mariel Knödler aus Alfdorf, hatte vor einem Jahr in diesen Disziplinen gepunktet. Die redegewandte 24-Jährige wird ihren Titel dann am 1. Mai offiziell an die Nachfolgerin weitergeben.

Das steckt hinter der Wahl zur Schwäbischen Waldfee:

Seit dem Jahr 2013 kürt die Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald jährlich eine junge Frau zur Waldfee. Diese tritt bei Festen und Events wie der Touristikmesse CMT auf, aber auch zum Beispiel beim alljährlichen Heimspiel der Schlagerkönigin Andrea Berg. Für ihre Auftritte erhält die Fee im Gegenzug eine kleinere Entschädigung, einen Mini-Cabrio-Dienstwagen, Gratis-Haarschnitte und ein maßgeschneidertes Feenkleid vom Schorndorfer Modelabel Riani.