Ein Baugesuch der CG-Gruppe für den jetzt auf „Schwabenlandtower“ getauften Wohnturm läuft inzwischen. Foto: Patricia Sigerist

Der neue Besitzer, die CG-Gruppe, überweist zehn Millionen Euro. Endlich fließt Geld zurück an die Gläubiger des Gewa-Towers.

Fellbach - Endlich fließt Geld zurück an die Gläubiger des Gewa-Towers. Der ist in seinem Rohbauzustand bekanntlich von der CG-Gruppe des Baulöwen Christoph Gröner aus Berlin gekauft worden, um ihn nach inzwischen mehr als zweijährigem Stillstand auf der Baustelle doch noch zu realisieren. Ein Baugesuch der CG-Gruppe für den jetzt auf „Schwabenlandtower“ getauften Wohnturm läuft inzwischen. Die Überweisung des Kaufpreises ist allerdings immer wieder verschoben worden.

Der Restbetrag an die Besitzer von Anteilen der Finanzierungsleihe in Höhe von etwa fünf Millionen Euro folgt laut Vereinbarung am 10. Mai

Jetzt hat der gemeinsame Vertreter der Gläubiger aus der Gewa-Finanzierungsanleihe, Rechtsanwalt Gustav Meyer zu Schwabedissen, bekannt gegeben, dass die CG-Gruppe eine erste Rate von zehn Millionen Euro auf das Konto des Treuhänders überwiesen hat. Zuvor hatte die CG-Gruppe die Wohnungskäufe rückabgewickelt, um den Turm ganz in eigene Hände zu bekommen und dazu allen 44 Wohnungsbesitzern ihre Anzahlungen plus fünf Prozent zurückgezahlt. Der ganze Vorgang sei bei unklarem Baurecht mit einer regulären Baufinanzierung nicht möglich gewesen, begründete Christoph Gröner gegenüber unserer Zeitung, weswegen die Auszahlungen zu einem komplexen Vorgang wurden.

Die Geldanleger, die auf den Gewa-Tower setzten, müssen damit rechnen, nur bis zu etwa 40 Prozent der Anteile an der Finanzierungsanleihe zurückzubekommen

Der Restbetrag an die Besitzer von Anteilen der Finanzierungsleihe in Höhe von etwa fünf Millionen Euro folgt laut Vereinbarung am 10. Mai. Zuletzt hatte die CG-Gruppe die erste Aprilwoche als Auszahlungszeitpunkt der Gesamtsumme anvisiert. Die Weiterleitung der eingegangenen Beträge an die Geldanleger ist laut dem Gläubigervertreter vorbereitet. Das noch ausbleibende Geld wird laut einer Vereinbarung verzinst, wie auch der Gesamtbetrag seit einiger Zeit schon. „Wegen des Restbetrages ist mit der CG-Gruppe ein Tageszins von 1333 Euro pro Tag vereinbart“, erklärtt Rechtsanwalt Gustav Meyer zu Schwabedissen.

Die Geldanleger, die auf den Gewa-Tower setzten, müssen damit rechnen, nur bis zu etwa 40 Prozent der Anteile an der Finanzierungsanleihe zurückzubekommen. Diese hatte ein Volumen von 35 Millionen Euro. Ausbezahlt werden zunächst laut dem Gläubigervertreter nur 25,8 Prozent des Nominalbetrages. Einen Rest hält der Insolvenzverwalter Ilkin Bananyarli noch zurück, um seine Kosten zu tragen und um noch nach eventuell verschwundenem Geld zu suchen und Schadensersätze zugunsten der Gläubiger durchzusetzen. Eine genaue Abrechnung kündigt Gustav Meyer zu Schwabedissen für später an.