Keine Werbung: die Schwabengalerie hat auf die Kritik der Stadt reagiert. Foto: Kai Müller

Die Schwabengalerie hat die Banner am Eckeingang an der Hauptstraße entfernen lassen.

Vaihingen - Das ging schnell : Ende Februar hatte Baubürgermeister Matthias Hahn den Abbau der roten Werbebanner gefordert, mittlerweile sind die Plakate verschwunden. An ihrer Stelle hängen beigefarbene Stoffbahnen, auf denen der Häussler-Schriftzug unkenntlich gemacht wurde. „Die Werbung wurde entfernt. Die alten Banner waren noch vorhanden und werden bis zur genehmigten Neuauflage hängen bleiben“, teilt Thomas Sänger, Leiter des Centermanagement mit.

Das Unternehmen Koprian IQ ist seit Januar der neue Betreiber der Schwabengalerie. Schon länger freilich waren die Stoffbahnen durch Werbeplakate ersetzt worden. „Das hat sich schrittweise so entwickelt“, sagte Hahn vor Kurzem unserer Zeitung. Der Baubürgermeister hatte damals unmissverständlich klar gemacht, dass „Grenzen überschritten worden sind“.

Durch die Werbebanner sah Hahn das „ästhetische Konzept“ der Schwabengalerie infrage gestellt. Zumal die großformatigen, in knalligen Tönen gehaltenen Plakate auch dem „Geist des damals abgeschlossenen städtebaulichen Vertrags widersprechen“, wie es der Baubürgermeister gegenüber der Filder-Zeitung formulierte.

Der Portikus, eine Art Säulenhalle mit geradem Gebälk, mit seinen vorgerosteten Stahlträgern ist nie ganz unumstritten gewesen. Während der ein oder andere wenig Künstlerisches in dem „verrosteten Ding“ erkennen konnte, verpasste im manch einer den wenig schmeichelhaften Namen „Hasenstall“. Schon als damals über den Siegerentwurf für den Bau der Schwabengalerie debattiert wurde, befürchtete mancher Juror, dass die Stahlträger zu Werbetafelhaltern werden. Dem hat die Stadt nun einen Riegel vorgeschoben.