Für Menschen über 60 Jahren kann die Grippe lebensbedrohlich sein. (Symbolfoto) Foto: dpa

Angesichts der Heftigkeit der Grippewelle in Deutschland appelliert das Robert Koch-Institut an Menschen über 60 sich impfen zu lassen. Laut dem Institut seien 28 der 31 bislang gemeldeten Grippetoten älter als 59 Jahre gewesen.

Berlin - Angesichts der starken Grippewelle in Deutschland hat der Präsident des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) Menschen über 60 zur Schutzimpfung aufgerufen. Er richte auch angesichts bisheriger Todesfälle einen „dringenden Appell“ an diese Altersgruppe, sagte Lothar Wieler am Donnerstag im Morgenmagazin des ZDF. „Es macht sicher noch Sinn, sich zu impfen“, so Wieler.

28 der 31 bislang gemeldeten Grippetoten seit Beginn der Grippewelle waren nach RKI-Angaben älter als 59 Jahre. Wieler sprach von einer starken, ernsthaften Grippewelle und bedauerlich niedrigen Impfquoten in Deutschland. Bislang seien rund 11 000 Fälle gemeldet. Es werden aber längst nicht alle erfasst.

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In Frankreich brachte die Schwere der diesjährigen Grippewelle viele Krankenhäuser bereits an ihre Kapazitätsgrenze. Gesundheitsministerin Marisol Touraine hatte die Kliniken des Landes vor gut einer Woche aufgefordert, notfalls nicht dringende Operationen aufzuschieben, um genug Betten für Grippepatienten zu haben. Auch in Frankreich sind wegen des in diesem Jahr kursierenden Virustyps vor allem ältere Menschen von schweren Verläufen betroffen.