Nelson Müller hat bereits in der Schule gern gekocht. Foto: privat

In einer Serie erzählen Menschen, die bekannt geworden sind, von ihrer Schulzeit in einem der Stadtbezirke unterm Fernsehturm. Diesmal: der Fernsehkoch Nelson Müller. Er ging in Plieningen zur Schule. Heute lebt er in Essen.

Plieningen - In die Schule muss jeder. Nelson Müller, den viele als Fernsehkoch kennen, hat einst in Plieningen die Schulbank gedrückt. Gekocht hat er schon damals gern – im fach Hauswirtschaft.

Meine Schulen:
Grund- und Hauptschule in Plieningen (1985-1990) und Realschule Bernhausen (1990-1996)
Spitzname in der Schulzeit:
Meistens „Nelsi“.
Kernfächer:
Hauswirtschaft.
Lieblingsfach:
Deutsch und Sport
Hassfach:
Mathematik
Meine Mitgliedschaft in AGs:
Ich war in der Garten-AG. Wir haben einen eigenen Schulgarten gepflegt, sowohl mit Kräutern als auch mit Pflanzen, aber auch den „Wald erobert“ – woraus sicherlich meine Pfadfinder-Jugend resultierte.
Lieblingslehrer:
Mein Sportlehrer, ich kriege den Namen aber leider nicht mehr zusammen. Es war ein Doppelname.
Ein Fach, das der Schule gefehlt hat:
Psychologie! Durch meinen heutigen Beruf lerne ich so viele interessante, aber auch verrückte Menschen kennen, die ich manchmal gern mit psychologischen Grundlagen durchleuchten möchte.
Meine Rolle in der Klasse:
Will Smith :-).
Meine perfekte Lunchbox:
Pumpernickel mit Salat, Tomate, Schinken und Ei UND Rosinenstuten mit Nutella.
Mein Lieblingsort in der großen Pause:
An den Basketballkörben
Mein Schwarm in der Schulzeit:
Einige ;-)
Absolutes Highlight meiner Schulkarriere:
Ein Schulpraktikum in einem Restaurant.
Mein genialster Streich:
Ich war doch die Unschuld vom Lande… :-)
Das Nützlichste und das Unnützeste, was ich gelernt habe:
Das Nützlichste war das Kochen in dem Hauswirtschaftskurs. Und das Unnützeste waren die Binomischen Formeln.
Das wollte ich werden, wenn ich groß bin:
Koch! Sicherlich war die Garten-AG der erste bleibende Eindruck, wie viele unterschiedliche Kräuter, Gemüse und Obstsorten es auf der Welt gibt. Aber auch mit meinen Eltern hatte ich einen eigenen kleinen Kräutergarten, und wir haben viel zusammen gekocht. Das gemeinsame Essen und Kochen gehörte bei uns zum Alltag. Das Schulpraktikum war letztendlich das i-Tüpfelchen.
Nelson Müller zu seiner Plieninger Zeit Foto: privat
Jemand, der mir aus der Schulzeit besonders in Erinnerung geblieben ist:
Da gibt es eher niemand speziellen.
Die letzte Stunde freitags...
...habe ich Pläne für das Wochenende mit meinen Jungs geschmiedet.
Nachsitzen musste ich...
...noch nie, ich kann mich jedenfalls nicht mehr daran erinnern. Ich hatte aber wohl mal einen Klassenbucheintrag!
Kontakt habe ich noch zu...
...ehemaligen Klassenkameraden eher nicht mehr, dafür aber zu meiner Pfadfinder-Gruppe.
Wiedersehen mit meiner Schule:
Ich war (leider) nicht mehr dort...

Das Interview führte Sophia Jedrzejczak

Biografisches zu Nelson Müller:

Nelson Müller wird 1979 in Ghana geboren. Im Alter von vier Jahren kommt er nach Stuttgart und wächst in einer Pflegefamilie auf. Schon früh begeistert er sich fürs Kochen. Er macht eine Ausbildung im Sterne-Restaurant „Bodendorf’s“ auf Sylt.

Nach mehreren Stationen in Sterne-Restaurants wird Müller 2009 Inhaber des Restaurants „Schote“ in Essen, in dem er sich 2011 einen Stern erkocht. 2014 eröffnet er „Müllers an der Rü“, ein Bistro, sowie das Restaurant „Wallberg“ in Essen. Nelson Müller gibt in seiner Kochschule „Food & Flavour“ sein Wissen auch gerne weiter, genauso wie im deutschen Fernsehen.

Unter anderem ist er in Sendungen wie „Lanz kocht“ oder „Die Küchenschlacht“ zu sehen. Neben dem Kochen singt Nelson Müller zudem in einer Soulband. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.nelson-mueller.de