Musikschüler hießen Handwerker und Gäste beim virtuellen Spatenstich für den Umbau der Zeppelinschule musikalisch willkommenusikschüler hießen Handwerker und Gäste beim virtuellen Spatenstich für den Umbau der Zeppelinschule musikalisch willkommenMusikschüler hießen Handwerker und Gäste beim virtuellen Spatenstich für den Umbau der Zeppelinschule musikalisch willkommenMusikschüler hießen Handwerker und Gäste beim virtuellen Spatenstich für den Umbau der Zeppelinschule musikalisch willkommen Foto: Norbert J. Leven

Für den Umzug der Musikschule Leinfelden-Echterdingen in den Gebäudekomplex der Zeppelinschule haben offiziell die Arbeiten begonnen.

Echterdingen - Nein, ans Kistenpacken denkt in der Musikschule zurzeit noch niemand. Aber in etwa einem Jahr werden Kartons in größeren Mengen benötigt. In der zweiten Jahreshälfte 2014 soll die Musikschule von der Stadionstraße in den Altbau der Zeppelinschule umziehen. Dann werden nach dem Grundsatzbeschluss des Gemeinderats gerade mal etwas mehr als zwei Jahre vergangen sein.

Mit einem virtuellen Spatenstich haben die für den Umzug notwendigen Arbeiten am Mittwoch offiziell begonnen. Die Zeppelin-Grundschule wird künftig hauptsächlich im Anbau neben dem Schulhaus aus den 50er Jahren zu Hause sein. Dieses im Volksmund immer noch Neubau genannte Gebäude wird nun an die Bedürfnisse der Grundschule angepasst. Anschließend erfolgt der Umbau des Altbaus für die Musikschule. Insgesamt gibt die Stadt dafür rund 4,9 Millionen Euro aus.

Forderung wird erfüllt

Mit der Rochade an der Zeppelinschule erfüllt die Stadtverwaltung eine bereits vor Jahren vom Gemeinderat aufgestellte Forderung, die Musikschule in einem stadteigenen Gebäude unterzubringen. Dadurch erspart sich die Kommune unterm Strich Mietzahlungen die am aktuellen Standort beim S-Bahnhof Echterdingen bei mehr als Hunderttausend Euro im Jahr liegen.

Die Musikschulleiterin Christine Weiler geht davon aus, wie sie am Dienstagabend dem zuständigen Gemeinderatsausschuss berichtete, dass ein großer Teil des Mobiliars und das gesamte Instrumentarium in die neuen Räume mitgenommen werden könne. Ein Teil müsse jedoch neu angeschafft werden. Die Beschaffungskosten würden im Haushalt für 2014 angemeldet.

Kostendeckungsgrad gesteigert

Im Ausschuss wurde die Musikschulchefin gelobt – vom stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der Freien Wähler, Joachim Beckmann, vor allem für die auch haushalterische Weiterentwicklung der vergangenen Jahre. Bei nahezu konstant um 1150 liegenden Schülerzahlen zwischen 1996 und 2013 hat die Einrichtung den Kostendeckungsgrad im gleichen Zeitraum von 42 auf nun fast 60 Prozent gesteigert.

Stadträtin Barbara Sinner-Bartels (SPD) wollte sich nicht allein an finanziellen Fortschritten erfreuen. Die stellvertretende Fraktionschefin betonte auch die „musikalisch-kulturelle Weiterentwicklung“. Eva Barth-Rapp (Grüne) betonte die positive Wirkung einer „abgesenkten Zugangsschwelle“. Durch erschwingliche Gebühren würden breitere Schichten angesprochen. Bürgermeister Alexander Ludwig wies vor allem auf die Einnahmen von Sponsoren hin, ohne die „eine so breite Aufstellung des Angebots der Musikschule nicht möglich gewesen wäre“.

Kooperation braucht Zeit

Die vom Gemeinderat und von OB Roland Klenk gewünschte enge Kooperation der Musikschule mit der Zeppelinschule braucht allerdings noch Zeit. Erst nach der Bauphase und dem Einzug der Musiker würden die Überlegungen zu einer „künftigen intensiven Vernetzung“ im Sinne eines größtmöglichen Synergieeffekts beginnen, kündigte Christine Weiler an.