Kochen ist nur in der Schulküche möglich, nicht in der Teeküche. Foto: dpa/Daniela Wick

Hat sich mit der Corona-Pandemie die Planung der Teeküche in der neuen Schulturnhalle von Erdmannhausen als Fehler erwiesen? Die Bürgervertreter diskutieren das.

Erdmannhausen - Beinahe wäre die Planung der kleinen Teeküche im Zuschauerbereich der neuen Schulsporthalle in der Sitzung des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses am Dienstag noch in letzter Sekunde umgeworfen worden: „Bis Februar wäre ich damit einverstanden gewesen, wegen Corona jetzt aber nicht mehr“, erklärte Martina Glees-Brück (Grüne) resolut. „So ist die Küche die nächsten zwei Jahre nicht nutzbar.“ Ihre Begründung: Jeder könne einfach in die offene Küche „reinlatschen“, und es reiche auch nicht, nur Speisen abzudecken. „Wir müssen das umplanen.“ Uwe Förster (Freie Wähler) schloss sich dem an und fragte auch, ob die jetzige Planung nicht beim Wirtschaftskontrolldienst (WKD) Schwierigkeiten gebe, denn beim einzeln stehenden Kühlschrank sehe er viele Dreckecken.

Diese Furcht konnte ihm der Kämmerer Eberhard Immel nehmen: „Der Kühlschrank wurde mit Rollen geplant, damit er beim Schulfest auch mal draußen stehen kann; man kann ihn also problemlos entfernen und dort saubermachen.“ Hans-Georg Götz (SPD) hingegen vertrat die Ansicht, man müsse nur rund um die Theke herum zumachen und vorne vielleicht eine halbhohe Wipptüre anbringen, dann müsse das reichen. Matthias Rogel (Freie Wähler) gab zu bedenken, man solle doch mal den Tischtennisverein fragen, der das am meisten nutzen werde und schon einige Küchengeräte selber angeschafft habe. Nach einigem Hin und Her erklärte Immel, er könne die Einwendungen wegen Corona verstehen, doch die Küchenplanung werde sowieso noch dem Veterinäramt zur Begutachtung vorgelegt. Unter diesem Aspekt konnten dann doch alle Ausschussmitglieder der Planung zustimmen.

Wenig Diskussion gab es dagegen um die neue Schulküche, die im Zuge der Renovierung der Astrid-Lindgren-Schule eingebaut werden soll. Weil die alte Küche recht klein gewesen sei, werde nun der größere Nebenraum entsprechend vorbereitet, erklärte der Architekt Peter Ludwig. Vorgesehen sind vier paarweise mitten im Raum angeordnete Arbeitsplätze mit Herd für jeweils vier Schüler; die ursprünglich dort ebenfalls angedachten Spülen habe man rausgenommen, da es nur an einer Wand einen Wasseranschluss gebe. „Das hat aber den Vorteil, dass der Kochbereich vom schmutzigen Geschirr getrennt ist“, so Ludwig.

An einer Wand sind drei Backöfen, zwei Kühlschränke und Essplätze vorgesehen, an der anderen gibt es eine Spülmaschine, Spülen und Handwaschbecken auf kindgerechter Höhe. Zur bisherigen Küche soll eine neue Tür eingebaut werden. „Das war mir wichtig, damit der Lehrer auch die Kinder im Blick hat, die gerade nicht kochen, sondern im Nebenraum beispielsweise ein Rezept abschreiben“, erklärte die Schulleiterin Beate Hartmann-Matter auf eine entsprechende Frage von Uwe Förster. Die Arbeiten sollen in den Sommerferien durchgeführt werden, geplant sind dafür 35 700 Euro.