René Keim vom DRK (vorne) überreicht den Schülern ihre Urkunden. Foto: Rebecca Stahlberg

Weitere Schüler der Anne-Frank-Realschule in Möhringen haben sich zu Schulsanitätern ausbilden lassen. Auf dem Pausenhof werden sie in Zukunft ihr neu Erlerntes in der Praxis anwenden dürfen.

Möhringen - Gegen Ende hat die Konzentration dann doch etwas nachgelassen und die Neuntklässler der Anne-Frank-Realschule (AFRS) kicherten los oder redeten lautstark durcheinander. Gleich nach der Schule sind die 14 Schüler am Freitag in die Möhringer Bereitschaft des Deutschen Roten Kreuzes (DKR) an der Sigmaringer Straße gegangen und haben sich den ganzen Nachmittag über in Materialkunde ausbilden lassen. Der Grund: seit dem Frühjahr gibt es an der AFRS Schulsanitäter. Doch nach dem Weggang der Zehntklässler des vergangenen Schuljahrs ist die Gruppe des Sanitätsdienstes auf vier Mitglieder geschrumpft. Nun gibt es Nachschub an Schülern, die sich als Schulsanitäter engagieren wollen.

Bald geht es los für die neuen Schulsanitäter

Den Erste-Hilfe-Kurs hatten alle bereits hinter sich. Am Freitag ging es in der Theorie und im Anschluss in der Praxis zum Beispiel um die Inhalte der Sanitätertasche, um die Grundversorgung von Verletzten, die Wiederbelebung, um Wundheilung, um Pflaster und Verbände, um den Umgang mit einer Absaugpumpe und dem sogenannten Stiffneck, das ist eine Stütze für die Halswirbelsäule. Von dieser Woche an geht es dann los für die Neuen. Die Schüler werden in einen Dienstplan eingeteilt, je drei Sanitäter haben eine Woche lang Dienst. „Sie werden außerdem in verschiedene Bereiche eingeteilt, wie etwa den Sani-Raum instand halten oder die Tasche kontrollieren und auffüllen“, erklärte der Lehrer Carlos Alvarez. Ob die Schulsanitäter an der AFRS oft zu Hilfe gerufen werden? „Kleine Wunden gibt es fast jeden Tag“, bestätigte er. Das Projekt funktioniere sehr gut, man habe bisher nur gute Erfahrungen gemacht. „Die Schulsanitäter leisten wirklich tolle Arbeit.“

Der DRK-Ausbildungsleiter René Keim ist auch mit den Neuzugängen zufrieden. „Sie haben sich sehr gut angestellt“, sagte er. Im nächsten Frühjahr wolle er noch eine Fortbildung speziell für Sportverletzungen anbieten, kündigte er an.

Das Gelernte konnte gleich in die Praxis umgesetzt werden

Die 14-jährige Vanessa und der 16-jährige Tobias hatten bereits Gelegenheit, das Gelernte anzuwenden: „Direkt am nächsten Schultag nach unserem Erste-Hilfe-Kurs haben wir in der Schule zwei Kindern geholfen. Dem einen Jungen war schwindelig, der andere Junge hatte einen Stein an den Kopf bekommen“, berichtete Vanessa, während Tobias an ihrem Arm das Blutdruckmessen übte. Anderen zu helfen, das fühle sich gut an, da sind sich beide einig.