Dringend sanierungsbedürftig: die Kerschensteinerschule in Feuerbach Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Auch wenn es derzeit keine Einschränkungen des Betriebs an der Feuerbacher Schule gibt, muss dringend grundlegend saniert werden.

Feuerbach - Der Sanierungsbedarf an der Kerschensteinerschule in Feuerbach ist bekannt – nicht nur Rektorin Martina Schiller, sondern auch dem Schulverwaltungsamt. Zudem hat ein umfangreicher Bericht der Unfallkasse Baden-Württemberg (UKBW) für zusätzlichen Zündstoff gesorgt (wir berichteten).

Vor den Sommerferien war noch nicht klar, ob es bis zum Schuljahresbeginn gelingen wird, dringend notwendige Maßnahmen umzusetzen, damit eine Einschränkung des Unterrichts verhindert werden kann. Nun ist klar: „Es gibt aktuell diesbezüglich keine Einschränkungen des Schulbetriebs“, wie das Schulverwaltungsamt über die Pressestelle der Stadt auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt. Alle notwendigen, sofort umzusetzenden Maßnahmen entsprechend des UKBW-Berichts seien zwischenzeitlich zumindest beauftragt und zum Teil bereits auch umgesetzt worden. Die noch nicht ausgeführten Arbeiten sollen dann schnellstmöglich angegangen werden. Teilweise sei das momentan aber auch noch von einzelnen Lieferzeiten abhängig.

Es fehlen technische Schutzmaßnahmen

Laut dem Bericht der Unfallkasse wurden unter anderem zwei Brandschutztore in Laboratorien beanstandet. Zudem fehlten Gas-Notaus-Schalter sowie Not- und Augenduschen. „Ohne diese technischen Schutzmaßnahmen können keine Versuche mit Gefahrenstoffen durchgeführt werden“, heißt es in dem Bericht. Des Weiteren wurden unter anderem einige frei zugängliche Gas- und Wasseranschlüsse moniert, Fluchtwege seien nicht breit genug. Keine guten Voraussetzungen für eine Schule, die ihre Labore dringend benötigt, um unter anderem Chemikanten, Chemielaboranten und chemisch-technische Assistenten auszubilden.

Eine umfassende Generalsanierung der Kerschensteinerschule ist unabdingbar. „Die Beauftragung wird aktuell vorbereitet, und die erforderlichen pädagogischen, technischen und strukturellen Planungsgrundlagen werden zusammen mit der Schule in Workshops detailliert erarbeitet. Dies sichert, dass in der konkreten Planung alle erforderlichen Änderungen und Anpassungen für eine moderne und zeitgemäße Pädagogik und nachhaltige Entwicklungsmöglichkeiten von Anfang an bedacht werden“, heißt es in der Stellungnahme weiter. Zeitnah soll dann auch eine „konkrete Untersuchung und Planung“ in die Wege geleitet werden – finanziert durch das Sanierungsprogramm Schulen im Doppelhaushalt 2022/2023.