So isst der Nachwuchs: Internationale Küche an Schulen in aller Welt. Foto: AP

Das Mensaessen in deutschen Schulen ist häufig alles andere als ausgewogen und gesund. Doch wie sieht es rund um den Globus aus? Essen die Schüler in anderen Länder gesünder?

Stuttgart/Berlin - Pommes frites mit Ketchup und Currywurst stehen auf der Liste der Lieblingsessen von Schülern in Deutschland ganz weit oben. Zu viel Fleisch und Fett, zu wenig Obst und Gemüse. Dass das Mensa-Essen an deutschen Schulen weder dem Gaumen noch der Gesundheit gut tut, ist nicht erst seit der 2014 vom Bundesernährungministerium herausgegebenen Studie „Verpflegung in Schulen“ bekannt.

11. Deutscher Kongress für Schulverpflegung

Anlässlich des an diesem Freitag (10. November) in Berlin stattfindenden 11. Deutscher Kongresses für Schulverpflegung fordert der Vorsitzende des Deutschen Netzwerks Schulverpflegung (DNSV), Michael Polster: „Die Schulverpflegung muss vom Kopf auf die Füße gestellt werden. Die Zeit der gut gemeinten Empfehlungen muss endlich vorbei sein. Geld ist genug da.“

Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt in den meisten Schulen zu wenig Gemüse, Salat und Rohkost. Fleisch kommt zu häufig auf den Tisch, Seefisch dagegen fast gar nicht.

Mehr Fisch, Gemüse und Obst

Doch nicht nur die Köche sind schuld. Die Schüler schlagen sich laut DGE in der Mensa den Bauch am liebsten mit Pizza, Nudeln, Pfannkuchen und Pommes voll. Spinat, Suppen, Fisch und Kartoffeln gelten als „Ätzgerichte“. Mehr als 30 Prozent schmeckt das Schulessen nicht. Zitat eines Schülers: „Kein Bock auf Salat – da schrumpft der Bizeps.“

Für Schüler sollte es mehr Fisch, Gemüse und Obst geben, heißt es in der Studie „Verpflegung in Schulen“, die von der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg erarbeitet wurde. Nach wie vor würden zu häufig Fleischgerichte aufgetischt. So entsprach nur etwa jeder fünfte Schul-Speiseplan der Empfehlung der Experten, höchstens zweimal pro Woche Fleisch zu essen.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das Deutsche Netzwerk Schulverpflegung raten zudem, jeden Tag frisches Gemüse und Obst auf dem Speiseplan zu haben. Dies wird aber längst nicht bei allen Schulessen umgesetzt. Und wenn es Gemüse gibt, dann ist das auch oft keine Freude: Bei Spinat und Blumenkohl etwa bemängeln die Fachleute, dass dieses Essen nach längeren Warmhalte-Transporten nicht mehr appetitlich aussehe und schmecke.

Schulessen in aller Welt