Die Lockdowns haben ihre Spuren hinterlassen. Leistungen sind abgesackt, Versetzungszeugnisse ebenso bedroht wie bisherige Bestnoten. Foto: detailblick-foto – stock.adobe.com

Zum Ende dieses laufenden Schuljahres sind Nachhilfelehrer gebietsweise komplett ausgebucht. Ein Hauptgrund: die Corona-Aufholprogramme der staatlichen Schulen.

Kleinanzeigen wie diese tauchen gerade häufiger auf, zum Beispiel im Raum Ulm: „Biete Nachhilfe in Mathe. 30 Euro für 45 Minuten plus zehn Minuten Vorbereitungszeit zuzüglich Anfahrtspauschale.“ Solche happigen Preise von Privatanbietern scheinen zumindest in Teilen Baden-Württembergs mittlerweile durchsetzbar. Der Nachhilfemarkt ist leer gefegt, vor allem im Fach Mathematik, aber auch in Latein oder Französisch. Das bestätigt Patrick Nadler, Vorsitzender des in Solingen ansässigen Bundesverbandes der Nachhilfe- und Nachmittagsschulen. Nadler, 24, betreibt von Ludwigshafen aus die von ihm gegründete Nachhilfeplattform „Tutorspace“. Er weiß: Jetzt, zum Ende des ersten Schuljahres nach Corona und nach monatelangem Distanzunterricht, kommt für viele Eltern „das böse Erwachen“.