Rechtschreibung ist nicht jedermanns Sache. Foto: dpa

In puncto Orthografie lässt der einstige Branchenprimus Baden-Württemberg immer mehr nach – rund ein Fünftel der Schüler erreicht nicht einmal den Mindeststandard. Ein Leitfaden soll jetzt Abhilfe schaffen und auch Lehrern helfen.

Stuttgart - Die Rechtschreibung der Schüler im Südwesten lässt zu wünschen übrig - ein Leitfaden für Lehrer soll das jetzt ändern. „Das Bekenntnis zur Rechtschreibung ist mir wichtig, deshalb wird es noch vor den Sommerferien eine Handreichung dazu für die Lehrer der ersten bis zehnten Klasse geben“, sagte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Der sogenannte Rechtschreibrahmen des Ministeriums soll vor allem Lehrer, die nicht das Fach Deutsch studiert haben, bei der Vermittlung unter anderem von Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung sowie Zeichensetzung unterstützen.

Eisenmann reagiert damit auf den Bildungstrend 2016 des Instituts zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen. Besonders schmerzt es den einzigen Klassenprimus Baden-Württemberg, dass demnach rund ein Fünftel der Schüler nicht einmal den Mindeststandard bei der Orthografie erreicht.

Die mit dem Rat für deutsche Rechtschreibung und dem Mercator-Institut der Universität Köln erarbeiteten verbindlichen Vorgaben werden als 60-seitige Broschüre in einer Auflage von 100 000 Exemplaren veröffentlicht.