Es kann sein, dass die Grundschule künftig mehr Platz braucht. Das reagiert die Stadt nun. Foto: Archiv)

In Kleinbottwar soll via Bebauungsplan die mögliche Erweiterung der Grundschule gesichert werden. Außerdem wird angestrebt, den Spielplatz herauszuputzen.

Steinheim-Kleinbottwar - Ein klein wenig gerät die Stadt Steinheim nun schon unter Zeitdruck. Bis Februar muss ein Knopf am Bebauungsplan für das Areal rund um die Kleinbottwarer Grundschule sein. Dann läuft die Veränderungssperre aus, die die Kommune über das Gebiet gelegt hat, damit dort keine Fakten geschaffen werden, die den eigenen Vorstellungen zuwiderlaufen. Und die lauten: irgendwann einmal die Bildungsstätte zu erweitern, weshalb die Flächen dort künftig ausschließlich einer öffentlichen Nutzung vorbehalten sein sollen.

Keine Bedenken erwartet

Bürgermeister Thomas Winterhalter zeigte sich jetzt im Ortschaftsrat zuversichtlich, dass alles rechtzeitig in trockenen Tüchern ist. Zwar wird der Entwurf ein weiteres Mal öffentlich ausgelegt. Allerdings erwartet der Rathauschef nicht, dass dann größere Bedenken angemeldet werden und der Zeitplan ins Wanken gerät. Zumal in der jüngsten Beteiligungsrunde von privater Seite überhaupt keine Anregungen kamen und von den Behörden und Institutionen eher standardisierte Einlassungen, wie Winterhalter berichtete. Weil deshalb aber doch die eine oder andere Detailänderung erforderlich war, kann die Öffentlichkeit den Bebauungsplan in der modifizierten Fassung nochmals einsehen.

Kein akuter Handlungsbedarf

Der Bürgermeister machte aber auch deutlich, dass die in dem Werk vermerkten Erweiterungsoptionen für die Grundschule im Norden zur Ortsdurchfahrt hin erst mal nur Zukunftsmusik sind und im Februar sicher nicht gleich die Bagger anrücken werden. „Aktuell besteht kein Handlungsbedarf“, erklärte er. „Das Grundstück gehört ja auch nicht der Stadt“, gab Winterhalter zu bedenken. „Und die Gebäude, die jetzt dort stehen und keine Schule sind und nicht öffentlich genutzt werden, genießen natürlich Bestandsschutz“, fügte er hinzu. Insofern muss der Eigentümer der ehemaligen Gaststätte auf dem Gelände keine Anstalten machen, die Immobilie womöglich abzubrechen. Derzeit habe es ohnehin den Anschein, dass dort wieder ein gastronomisches Angebot etabliert wird, berichtete Winterhalter. „Das wäre auch schon mal nicht schlecht“, sagte der Bürgermeister.

„Aber unser Ziel sollte es schon sein, irgendwann den Komplex zu erwerben“, betonte Ortsvorsteher Horst Trautwein. Bis dieses Ziel erreicht ist, garantiert der Bebauungsplan zumindest, dass von privater Seite keine Projekte wie der Bau neuer Wohnhäuser in Angriff genommen werden können – womit der Weg für die Erweiterung des Schulstandorts blockiert wäre.

Spielplatz wird teilweise neu gestaltet

Eine allseits gewünschte Umgestaltung betrifft den Spielplatz an der Grundschule. Der ist in die Jahre gekommen, das bei den Mädchen und Jungs äußerst beliebte Kletternetz vom Kletterturm zur Pyramide muste aus Sicherheitsgründen schon abgebaut werden. Der Turm selbst zeigt ebenfalls schon gewisse Auflösungserscheinungen. Das Büro Roosplan hat einen Entwurf zur Neugestaltung der Anlage vorgelegt, den der Ortschaftsrat bei zwei Enthaltungen von Michael Uhl (SPD) und Heinz Deuble (Freie Wähler) abgesegnet hat.

Kletterturm soll ersetzt werden

Balancierbänder sollen hinzukommen

Wie der zuständige Landschaftsarchitekt Daniel Bok erläuterte, soll unter anderem der abgängige Kletterturm durch einen neuen ersetzt werden, an den auf mehreren Seiten Elemente wie eine Rutsche, ein Kletternetz und eine Wackelbrücke angedockt werden können. Im Gegensatz zur bisherigen Konstruktion könne das Gerät auch auf allen Ebenen bespielt werden, betonte Bok. Im aktuellen Turm ist unten ein Stauraum eingebaut. Angedacht ist ferner, auf dem Platz zwischen Schule und Bottwartalhalle Balancierbänder aufzuspannen. Der Basketballkorb, der Bereich für die kleineren Kinder sowie die Kletterpyramide sollen nicht verändert werden.

Umgestaltung in den Sommerferien geplant

Wenn der Gemeinderat in seiner Sitzung an diesem Dienstag ebenfalls zustimmt, können die Arbeiten ausgeschrieben werden. Rund 160 000 Euro muss die Stadt wohl in die Hand nehmen. Die Umgestaltung soll in den Sommerferien über die Bühne gehen.

Zugang zur Bottwar

Böschung
Das Sahnehäubchen wäre für die Kinder wahrscheinlich gewesen, im Rahmen der Spielplatzumgestaltung die Bottwar mit einzubeziehen. Entsprechende Überlegungen habe es gegeben, sagte Planer Daniel Bok. Man habe den Gedanken allerdings verwerfen müssen, weil an dieser Stelle kein sicherer Zugang möglich gewesen wäre. „Es ist einfach zu steil“, erklärte er.

Alternative
Nicht ausgeschlossen ist, dass irgendwann in einem anderen Bereich das Spielen am Fluss ermöglicht wird. Es gibt in Kleinbottwar Gedankenspiele über die Schaffung eines Zugangs zur Bottwar hinter dem Sportplatz, wo dafür mehr Platz zur Verfügung stünde.