Donald Tusk hat den Sondergipfel der EU-Staaten am Sonntag über Twitter abgesagt. Foto: EPA

Es wird keinen EU Sondergipfel zur Griechenlandkrise am Sonntagabend geben. Das teilte EU-Ratspräsident Donald Tusk am Sonntagmorgen über seinen Twitter-Account mit.

Brüssel - EU-Ratspräsident Donald Tusk hat den für Sonntagabend angesetzten Sondergipfel aller 28 EU-Staaten zur Griechenlandhilfe abgesagt. Stattdessen werde es am Nachmittag nur ein ohnehin geplantes Gipfeltreffen der 19 Staats- und Regierungschefs der Euroländer geben, teilte Tusk am Sonntagmorgen auf Twitter ohne nähere Erläuterungen mit.

Ein schwerer Streit in der Eurogruppe über die Rettung des vor der Staatspleite stehenden Krisenlandes Griechenland hatte am Samstag eine Einigung verhindert. Die Euro-Finanzminister hatten rund neun Stunden gestritten. Für Kontroversen sorgte auch ein von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) als Option eingebrachter Vorschlag einer mindestens fünfjährigen „Auszeit“ Griechenlands aus der Eurozone.

Der geplante Ablauf am Sonntag in Brüssel:

11 Uhr: Die Euro-Finanzminister setzen ihre abgebrochenen Beratungen in Brüssel fort. Über die Debatte am Samstag verlautete wenig. „Es ist immer noch sehr schwierig“, sagte Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem nach dem Treffen.

16 Uhr: Sondertreffen der 19 Regierungs- und Staatschefs der Euroländer in Brüssel geplant.