Viele Menschen kommen am Samstag zum Trauergebet in der Sindelfinger Moschee. Foto: dpa/ 

Im Mercedes-Werk in Sindelfingen wird an diesem Montag mit einer Schweigeminute und mehreren Veranstaltungen der beiden Männer gedacht, die am Donnerstag erschossen wurden.

Vier Tage nach den tödlichen Schüssen auf zwei Männer wird es im Sindelfinger Mercedes-Werk am Montag um 14.30 Uhr eine Schweigeminute geben. Ein Unternehmenssprecher berichtete am Sonntag: „Mitarbeitende anderer Standorte sind dazu eingeladen, zu diesem Zeitpunkt ebenfalls innezuhalten.“ Für die betroffenen Beschäftigten in der Werkshalle werde es ferner jeweils vor Produktionsbeginn eine eigene Gedenk- und Informationsveranstaltung geben.

Am Samstag haben sich rund 1000 Menschen an der Ditib-Moschee unweit des Werkes zu einem Trauergebet versammelt. Die Veranstaltung sei friedlich und ohne Störungen verlaufen, berichtete ein Polizeisprecher auf Anfrage. Ein 53-jähriger Tatverdächtiger, der inzwischen in Untersuchungshaft sitzt, soll am Donnerstag auf zwei Kollegen geschossen haben, wie Ermittler berichtet hatten. Alle drei Beteiligten stammen aus der Türkei. Die Hintergründe des Angriffs sind aber weiter unklar.

Tatverdächtiger macht keine Angaben

Der mutmaßliche Todesschütze hat sich dazu bislang nicht geäußert, wie die Ermittler am Freitag berichtet hatten. Der 53-jährige habe beim Haftrichter keine Angaben gemacht, am Wochenende äußerten sich die Ermittler zunächst nicht weiter zu dem Fall. Laut Staatsanwaltschaft wird nichts ausgeschlossen, auch kein politischer Hintergrund.

Im Sindelfinger Werk arbeiten etwa 35 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben der Mercedes-E-Klasse rollen dort auch die S-Klasse sowie deren elektrisches Pendant EQS vom Band.