Vor dem Landgericht Ulm wird ein Prozess verhandelt, bei dem es um einen gescheiterten Auftragsmord geht. Foto: dpa

Vor zwei Jahren war ein Auftragsmord in Schlierbach im Kreis Göppingen gescheitert. Nun hat der Prozess gegen eine mutmaßliche Komplizin des Täters begonnen. Die Frau bestreitet, von der bevorstehenden Tat gewusst zu haben.

Ulm - Zwei Jahre nach einem gescheiterten Auftragsmord hat eine wegen Beihilfe angeklagte Frau vor dem Landgericht Ulm die Vorwürfe bestritten. „Dass es um sowas geht, habe ich nicht gewusst. Dass es darum geht, jemanden umzubringen“, sagte die 23-Jährige am Montag zu Prozessauftakt. Sie soll unter anderem gemeinsam mit dem eifersüchtigen Auftraggeber ein Auto für die Tat besorgt haben und muss sich deshalb wegen Beihilfe zum versuchten Mord verantworten.

Der Bruder der Angeklagten hatte Mitte 2013 an einem Maisfeld bei Schlierbach (Kreis Göppingen) auf das damals 45 Jahre alte Opfer geschossen und es lebensgefährlich verletzt. Der Schütze bekam dafür 1000 Euro vom Rivalen des Opfers. Wegen dieser Tat hatte das Landgericht den Auftraggeber und den Schützen im Juli 2014 zu Freiheitsstrafen von 13 Jahren und 10 Jahren verurteilt. Die 23-Jährige war bereits damals Mitangeklagte. Ihr Verfahren wurde abgetrennt und hat erst jetzt begonnen.