Die Band Schtraisalts rund um den gebürtigen Schorndorfer Mari Eckhardt nimmt kein Blatt vor den Mund. Am 28. Juni gastieren die Schwaben bei „Talaue rockt“ in Waiblingen.
Obwohl es noch früh am Samstag ist, ist gut was los im Biergarten„Neckarblick“ in Stuttgart-Hofen. Es ist der Abschlussabend der Cannstatter Mundarttage, und – wie schon in den vergangenen zwei Jahren – gebührt der finale Akkord der Veranstaltungsreihe der Schwabencombo Schtraisalts um den gebürtigen Schorndorfer Mari Eckhardt.
Persönliche Ansprache und Motivation des Publikums ist bei Mari Eckhardt Programm. Ebenso der Spruch: „Wenn es zu leise ist, müsset ers sage, wenns zu laut ist, da müsset er durch.“ Auf diese Ansage können sich die Vollblutfans, von denen einige nach Hofen gekommen sind, immer verlassen. Genauso wie darauf, dass Schtraisalts Stimmung machen: Mit einem bunten Musikprogramm, das alle Geschmäcker bedient und einer Mischung aus eigenen Songs, die auch in der im Mai veröffentlichen CD „Also jetz’ bass nomml uff“ zu hören sind, und mit zu eigen gemachten Covers. „Bei der todeschde Veranstaltung holsch d’Leit mit em knallrote Gummiboot von dr Wencke Myhre ab“, schwäbelt der Frontmann und Gitarrist der Schwabencombo, der in Schorndorf-Haubersbronn aufgewachsen ist und mittlerweile in Spraitbach lebt.
Mal mehr, mal weniger Musiker auf der Bühne
Im Übrigen sind Schtraisalts in jeder Beziehung flexibel. Beginnend bei der Anzahl der Musiker auf der Bühne – „Das geht von drei bis acht“, sagt Mari Eckhardt – bis hin zu den spontanen Witzen des Frontmanns, der keine Schmerzgrenze kennt. „Zu oiner die mit ma selbstgstrickte Pulli vor der Bühne danzt hat, han i gsagt: Wenn so was mal wieder in Mode kommt, dann hascht du’s scho.“
Wo er mit seinen Schtraisalts-Jungs auftritt, bleibt kein Auge trocken. Mari Eckhardt ist ein schwäbisches Original, gottesglatt, urig und „oifach obacha“, dabei aber immer liebe- und humorvoll. Ein Raubein, der „sei Hoimet“ und die „Leit, die da lebet“ mag, der ihnen aufs Maul schaut, und die eigene Gosch gerne auch mal aufreißt. Doch vor allem ist Eckhardt ein begnadeter Musiker, Texter und Entertainer. Für die neue Schtraisalts-CD hat er den „Mari für alles“ gegeben – als Produzent und Mischer, Musiker, Mundart-Texter und Muntermacher. Und auf der Bühne schafft es der multitalentierte Mundartmeister, der vor Jahren bei Big Brother als raubauziger Schwabe gefeiert wurde, stets, seine Botschaften ganz nah ans Herz des Publikums zu bringen, weil er ehrlich, direkt, authentisch und saukomisch ist.
Im Neckarblick stehen Schtraisalts zu dritt auf der Bühne. Noch dabei sind Jürgen Werner, gebürtig aus Waldhausen, und zuständig für die Bläserfraktion, sowie der Schwarzwälder Detlef Schwab, der mit Mari Eckhardt anno 2008 Schtraisalts gegründet hat. „Bei einer Geburtstagsfeier auf dem Knorzer Haus in Degenfeld, auf der wir gespielt haben, fing es an zu schneien, und Mari meinte: Jetzt brauchet mr Schtraisalts“, so der Basser.
Der Drummer spielt mit Teppichklopfer
Drummer Manu Fernandez aus Urbach, der statt Trommelstöcke die Schlagzeugfelle mit einem Teppichklopfer und die Bassdrum, eine Holzkiste namens „Bärbel“, mit den Händen bearbeitet, musste in Hofen aus familiären Gründen absagen. Er werde auch beim Auftritt am Samstag, 28. Juni, bei der Reihe „Talaue rockt“ nicht dabei sein, bedauert Mari Eckhardt. Jürgen Werner wird ebenfalls fehlen, aber dafür ist dann ein anderes Bandmitglied an Bord. Matthias Lederer aus Winterbach, genannt Dampfer wegen seiner Vorliebe für Dampfnudeln, spielt die Bluesharp und macht die Backing Vocals.