Männerfreunde: Gerhard Schröder und Wladimir Putin im Jahr 2005 Foto: AFP/GUIDO BERGMANN

Es hat viel zu lange gedauert bis Gerhard Schröder in Sachen Russland die richtige Entscheidung getroffen hat. Das muss auch beim aktuellen Amtsinhaber schneller gehen, kommentiert Christian Gottschalk.

In Sachen Beratungsresistenz und Dickköpfigkeit mögen die beiden Duzfreunde Wladimir Putin und Gerhard Schröder eine gewisse Ähnlichkeit aufweisen. Jetzt ist auch klar, wer der Meister in Sachen Eigensinn ist. Der russische Präsident bleibt trotz internationaler Sanktionen, Mahnungen und Drohungen auf seinem verhängnisvollen Kriegskurs, der das Zeug dazu hat, die Welt ins Verderben zu führen. Der Altkanzler rudert zurück, sobald die gegen ihn verhängten Maßnahmen für ihn persönlich spürbar werden. Eigentlich ist es unnötig, es extra zu sagen: Schröders Abschied als Putins Hofschranze kommt viel zu spät.