Das Amtsgericht verhandelt den Fall eines jungen Mannes, der einen Dunkelhäutigen mit einer Schreckschusspistole bedroht haben soll. Foto: dpa

Vor dem Cannstatter Amtsgericht muss sich am Donnerstag ein 20-Jähriger verantworten, der einen jungen Mann mit einer Schreckschusswaffe bedroht haben soll. Er soll aus einem Auto heraus Schüsse abgefeuert und dem dunkelhäutigen 21-Jährigen „Lauf, Schwarzer!“ zugerufen haben.

Stuttgart - Vor dem Cannstatter Amtsgericht muss sich am Donnerstag ein 20-Jähriger verantworten, der einen jungen Mann mit einer Schreckschusswaffe bedroht haben soll. Er soll aus einem Auto heraus Schüsse abgefeuert und dem dunkelhäutigen 21-Jährigen „Lauf, Schwarzer!“ zugerufen haben. Der Zwischenfall ereignete sich Mitte Juni zur Zeit der Fußballeuropameisterschaft.

Polizei fasst den Verdächtigen kurz nach der Tat

Bereits zwei Tage nach dem Zwischenfall konnte die Polizei den Tatverdächtigen damals fassen. Es hatte eine Beschreibung des Autos und des Fahrers vorgelegen. Er und sein Beifahrer sollen Deutschlandtrikots getragen haben. Der 21-Jährige war damals zunächst nach Hause gefahren und hatte erst in der Nacht die Polizei verständigt, nachdem seine Mutter ihm dazu geraten hatte. Das Opfer suchte nach der Tat Hilfe bei der Beratungsstelle Leuchtlinie, die sich um Betroffene von rechter Gewalt kümmert.