Die Kriminalpolizei Waiblingen ermittelt nach einem Gewaltverbrechen. Foto: Phillip Weingand

In Schorndorf ist ein Senior tot aufgefunden worden – einen halben Tag nach dem letzten Kontakt zu Angehörigen. Ein Sprecher erklärt, warum die Polizei erst neun Tage später mit dem Fall an die Öffentlichkeit ging.

Schorndorf - In Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) ist ein Senior ums Leben gekommen – die Polizei geht davon aus, dass der 79-Jährige eines gewaltsamen Todes gestorben ist. Wie die Ermittler mitteilen, wurde der Mann bereits am 9.  Januar in einem Wohnhaus im Wohngebiet „Holzberg“ im Norden der Stadt leblos aufgefunden. Familienangehörige, die sich um den Senior kümmern, hatten ihn erst etwa einen halben Tag zuvor lebend gesehen – aufgrund dieses kleinen Zeitfensters ist sich die Polizei auch sicher, dass der Mann am 9. Januar verstorben ist.

„Durch ein gerichtsmedizinisches Gutachten haben wir Mitte der vergangenen Woche erfahren, dass eine Gewaltanwendung zum Tode des Mannes geführt hat“, so der Polizeisprecher Rudolf Biehlmaier. Welcher Art diese Gewalt gewesen sei, will er nicht verraten: „Dazu können wir keine weiteren Ausführungen machen, denn es handelt sich dabei um Täterwissen.“

Die Kripo hat eine Ermittlungsgruppe gegründet

Nun laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei Waiblingen. Diese hat eine Ermittlungsgruppe „Holzberg“ gegründet, was dabei helfen soll, die Kräfte zur Lösung des Falls zu bündeln. Damit, die Öffentlichkeit über den Fall zu informieren, hat sich die Polizei allerdings viel Zeit gelassen. Erst neun Tage nach dem mutmaßlichen Tötungsdelikt veröffentlichte sie eine Pressemitteilung. „Wir mussten zunächst einige Ermittlungen im Umfeld des Opfers durchführen und wollten deshalb erst jetzt an die Öffentlichkeit gehen“, erklärt Biehlmaier.

„Bislang konnten wir auch noch keinen Tatverdacht gewinnen“, sagt Biehlmaier – sprich: Es gibt noch keine Vermutung, wer den Senioren getötet haben könnte. Einen öffentliche Zeugenaufruf, wie er manchmal nach Straftaten üblich ist, gibt es dennoch nicht. Auch eine Öffentlichkeitsfahndung ist nicht im Gange – und sei auch nicht geplant, sagt Biehlmaier.

Sollten weitere Informationen zu dem Fall vorliegen, werden wir weiter berichten.