Nahe Miedelsbach sieht das vom Nabu beauftragte Fachbüro Möglichkeiten für einen Hochwasser-Rückhalteraum. Foto: Nabu Schorndorf

Kann man das Remstalhochwasser besser in den Griff bekommen, wenn man nahe Schorndorf-Miedelsbach die von Norden heranfließende Wieslauf aufstaut? Im Auftrag des Nabu hat ein Gutachter dazu eine Planung gemacht, welche die Stadt nun überprüfen lässt.

Im Streit mit dem Schorndorfer Naturschutzbund (Nabu) bewegt sich der Wasserverband Rems nun einen Schritt auf die Organisation zu. In einer jüngst veröffentlichten Mitteilung heißt es, der Vorstand habe beschlossen, die Vorschläge des Nabu für einen Stauraum zwischen den Schorndorfer Teilorten Haubersbronn und Miedelsbach gutachterlich prüfen zu wollen.

Wie berichtet, hatte der Nabu den Wasserverband aufgefordert, auf das Rückhaltebecken zwischen Schorndorf und Urbach zu verzichten, dessen Stauraum in das Naturschutzgebiet Morgensand und Seelachen hineinreicht. Als Alternative brachte die Organisation ein Staubecken im benachbarten Wieslauftal ins Gespräch (Grafik), dessen Ausmaße von einem Fachbüro berechnet wurden. Ein solches Becken werde so viel Wasser aus der in die Rems mündenden Wieslauf zurückhalten, dass der Hochwasserrückhalteraum im Remstal nicht mehr nötig sei, so der Nabu.

„Wir haben im Verband beschlossen, ein separates Gutachten in Auftrag zu geben, das diesen Ansatz sowie weitere Varianten prüft“, wird der Schorndorfer OB Matthias Klopfer als Vorsitzender des Wasserverbandes Rems in der Mitteilung zitiert. Es gehe dabei vor allem darum, mögliche Auswirkungen auf das Remstalhochwasser zu berechnen. Genaue Zahlen seien dazu in der Expertise des Nabu nicht enthalten.