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Scholz hat sich mit seinem Führungsanspruch bei Einführung der Impfpflicht unnötig angreifbar gemacht, kommentiert Wolfgang Molitor.

Stuttgart - Es brauche Courage, aufzustehen und zu reden, hat Winston Churchill einmal gesagt, um im selben Satz anzufügen: „Genauso braucht es Courage, sich hinzusetzen und zuzuhören.“ Ob Olaf Scholz nach fünf Wochen Amtszeit den beiden Seiten kühner Furchtlosigkeit gerecht werden will, ob ihn das Parlament und seine schwierige Koalition überhaupt beherzt handeln lassen, ist noch nicht ausgemacht. Denn die Pandemie mit ihren sprunghaften, kaum erforschten Varianten macht es nicht leicht, klaren Ansagen handfeste Beschlüsse und praktikable Zeitvorgaben folgen zu lassen.