Auch die Lindt-Hasen zu Ostern können die Anleger vorerst nicht überzeugen. Foto: dpa

Lindt hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz erzielt. Doch Anleger reagieren verhalten – und das, obwohl bald Ostern ins Haus steht.

Zürich - Der Schweizer Luxus-Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli hat seinen Umsatz erstmals in der Unternehmensgeschichte auf über vier Milliarden Franken (3,4 Milliarden Euro) gesteigert. Der Umsatz 2017 kletterte um knapp fünf Prozent, der Gewinn um fast acht Prozent auf umgerechnet 390 Millionen Euro.

Die Anleger reagierten trotzdem enttäuscht: Der Kurs der Aktie - mit derzeit rund 67.000 Franken die teuerste an der Schweizer Börse - sank leicht. Der Grund: Für das laufende Jahr gab Lindt nur einen verhaltenen Ausblick. Denn der Umsatz mit Edelschokolade, Goldhasen und Lindor-Kugeln wächst im langjährigen Durchschnitt um sechs bis acht Prozent. Für 2018 rechnet Lindt aber mit nur fünf Prozent.

Das Problem ist das Geschäft in den USA

Grund sei das Geschäft in den USA, teilte das Unternehmen mit. Dort hatte Lindt im Jahr 2014 die Marke Russell Stover gekauft - die Umsätze dort gingen im vergangenen Jahr um 1,6 Prozent zurück, obwohl Lindt neue Verpackungen, eine Rabattaktion zu Weihnachten und sogar Schokolade ohne Zucker einführte. Den Anlegern will Lindt für 2017 eine um 5,7 Prozent höhere Dividende von 930 Franken pro Aktie zahlen. Ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 500 Millionen Franken soll den Kurs stabilisieren.