Benedetta Barzini ist 75 und läuft für große Modemarken bei den Modewochen in Mailand. Foto: Getty Images

Models „Ü-40“ sind gefragt, und auch andere Nischen etablieren sich: ob Plus-Size-, Transgender- oder Diversity-Models – die Branche ist im Wandel. Zwar herrscht nach wie vor das gängige 90-60-90-Ideal, aber es regt sich immer mehr Kritik an einem Geschäft, das nicht die Gesellschaft widerspiegelt, die sie einkleiden möchte.

Stuttgart - Echte Models trifft man nicht in der Modelagentur Rothchild in Stuttgart. Dafür hängen an den Wänden Dutzende von so genannten Sedkarten, also die Visitenkarten der Models, auf denen neben vielen Fotos die wichtigsten Merkmale verzeichnet sind: Größe, Körpermaße, Haarfarbe, Augenfarbe. Auffällig: es sind nicht nur junge Frauen und Männer, die einen von den Wänden anlächeln, es sind auch ältere Versionen dabei. Die so genannten Best-Ager-Models oder Senior-Models sind im Kommen. In der Agentur von Kate Karl, der Chefin von Rothchild-Models, heißen diese „Ladies“ und „Gentlemen“ im Gegensatz zu den jüngeren Kandidaten „Women“ und „Men“.