Vollmond über dem Stuttgarter Süden Foto: StN

Der Spruch des Tages kommt von Leserin Christa Bransby. Sie zitiert ihre Großmutter.

"Als ich in Ihrer Schwäbisch-Rubrik etwas zum Stichwort Feldschütz las, fiel mir eine Anekdote aus meinem Heimatdorf Oberlenningen ein", schreibt Leser Karl-Heinz Schwarz aus Wendlingen: "Als kleine Buben trieben wir uns in den 50er Jahren auf den Obstwiesen herum und klauten den einen oder anderen Apfel. Damals gab es noch den Feldschütz, der natürlich jeden von uns kannte, der aber trotzdem mit amtlicher Miene rief, wenn er uns erwischte: ,Sag dein Nama, oder i schreib de auf!' Und weil ich schon dabei bin: Es gab bei uns einen Feuerwehrkommandanten, der seine Truppe antreten und stillstehen ließ. Einmal fiel ihm das Kommando ,Rührt Euch!' nicht ein. Da rief er: ,Wärret wieder lommelig!"'

Leser Hans Hägele aus Schwäbisch Gmünd hat uns eine Auswahl origineller schwäbischer Begebenheiten geschickt. Hier drei davon: "Ein Bauer aus einem kleinen Teilort nördlich von Schwäbisch Gmünd pflegte nach seinem ersten Glas Bier in der Wirtschaft zu sagen: ,Jetzt muaß i zerscht en mein Gealdbeitel neigucka, ob i no Durscht han!'

Als junge Kerle wagten wir uns in die Krone, weil es dort ein Leberwurstbrot und ein Glas Most für 70 Pfennige gab. Die Wirtin musterte uns kritisch und sagte: ,Grüaß Gott, ihr Herra, was trengat dia Buaba? - Georg (ihr Sohn) gang na ond hol deane Soicher en Moscht ruff!'

Einer Bäurin, die bekannt dafür war, alles Mögliche von den Nachbarn auszuleihen, wird der Ausspruch nachgesagt: ,Wenn no dia Leit ihr Sach wieder hola dädet, des mir von deane ausglia hent!"'

Der Spruch des Tages kommt von Leserin Christa Bransby aus Iggingen. Sie zitiert einen Satz ihrer Großmutter: ",Au hen die an scheene Mond ond mir bloß so an gromma Donderweadr!' - sagte ein Fräulein, das nach Stuttgart in Stellung ging und dort den Vollmond bewunderte."

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