„Guten Abend, gut’ Nacht“ wünschen Christine Löbner-Stark (links) und Karin von Rosen den Nachbarn im Kleeblatt-Heim. Foto: Werner Kuhnle

Ein Besuch im Kleeblatt-Heim ist derzeit aufgrund der Corona-Ansteckungsgefahr nicht möglich. Auf Musik soll deshalb aber keiner verzichten müssen.

Erdmannhausen - Im Seniorenheim zu sein und keinen Besuch mehr zu bekommen, das ist keine schöne Vorstellung – aber wegen des Coronavirus trotzdem Realität.

Deshalb ist die Erdmannhäuserin Christine Löbner-Stark, die direkt gegenüber vom Kleeblatt-Heim wohnt, auf die Idee gekommen, ihre älteren Nachbarn durch abendliches Singen zu erfreuen. Los ging’s am Montag. Gemeinsam mit der Musiklehrerin Karin von Rosen, die ihre Gitarre mitgebracht hatte, hat sie sich an zwei Fenster ihrer Wohnung gestellt und mit kräftiger Stimme vier bekannte Abendlieder gesungen.

Per Aushang an der Tür des Kleeblattheims hatte sie vorher darüber informiert. Und wie kam die Serenade an? „Ich bin mir nicht sicher“, sagt Löbner-Stark. „Ein paar Fenster standen anders als sonst offen, aber es hat sich niemand gezeigt.“ Trotzdem soll es nicht das letzte Abendsingen gewesen sein, sagt sie. Und weil die Wohnung acht Fenster zum Seniorenheim hin hat, ist auch der Sicherheitsabstand der Sänger zueinander kein Problem.