An dem Telefonhäuschen an der Schönbühlstraße sind zwei der neuen Scheiben zertrümmert, die Scherben liegen noch am Boden. Foto: Jürgen Brand

In den vergangenen Jahren ist das Häuschen schon zehnmal beschädigt worden. Die Telekom überlegt jetzt, wie es mit dem Standort an der Schönbühlstraße weiter gehen soll.

S-Ost - Zwei der neuen Scheiben sind zertrümmert, die Scherben liegen noch um das Telefonhäuschen an der Schönbühlstraße im Stuttgarter Osten herum, Passanten schütteln nur hilflos den Kopf angesichts der erneuten Zerstörungswut an der Turn- und Versammlungshalle bei der Raichberg-Realschule. Erst vor wenigen Wochen waren das bereits im vergangenen Jahr demolierte Häuschen und der ebenfalls zerstörte Münzfernsprecher repariert worden. Jetzt stellt die Telekom den Standort in Frage.

Die meisten öffentlichen Telefone haben nur Wetterschutz

Im Stuttgarter Osten gibt es noch eine ganze Reihe von öffentlichen Münztelefonen, beispielsweise an der Hornbergstraße in Gaisburg, an der Ostendstraße im Bereich der Kreuzung mit der Hackstraße oder am Ostendplatz, wo beim Toilettenhäuschen und beim Eingang zum großen Rewe-Markt gleich zwei solcher Telefone relativ nahe beieinander stehen. Dabei handelt es sich aber um Telefone, die lediglich mit einem kleinen Dach und einem Wetterschutz links und rechts versehen und sonst offen sind. Das Telefonhäuschen an der Schönbühlstraße zwischen Schule, Stadtteilbücherei, Leo-Vetter-Bad und Concordia-Areal mit zahlreichen Mietern aus der Kreativbranche ist eine der wenigen im Stadtbezirk verbliebenen rundum geschlossenen Telefonzellen.

Die erneute Zerstörung von zwei der gerade erst eingesetzten neuen Scheiben durch unbekannte Täter sorgt bei der Telekom für eine gewisse Ratlosigkeit. „Da es an diesem Standort in den letzten Jahren zehn solcher Fälle gab, überlegen wir derzeit noch, wie es dort weitergehen soll“, teilt ein Pressesprecher des Unternehmens mit. „Die Planungen sind noch nicht abgeschlossen.“ Die Telekom hat Anzeige gegen unbekannt erstattet, die ermittelnden Polizeibeamten vom nahen Revier Ostendstraße sind dankbar für Hinweise von eventuellen Zeugen der Tat.

Neue Wand in Grünanlage beschmiert

Eine andere Form von Sachbeschädigung ist in diesen Tagen in der nur wenige Meter entfernten Klingenbach-Anlage zu sehen: Die weiße Wand an der erst vor wenigen Wochen von Auszubildenden des Gartenamtes sanierte Aussichtsplattform zur Pfahlbronner Straße hin wurde großflächig mit Parolen besprüht. Auch das ist in den vergangenen Jahren in der Grünanlage und auch an Gebäuden im Umfeld immer wieder geschehen, egal ob an dem Neubau an der Ecke Tal- und Rotenbergstraße oder an frisch gestrichenen Fassaden etwa an der Landhausstraße.