Bittere Pille: Chris Führich muss verletzt vom Feld. Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Er kam gerade erst vom SC Paderborn – und fällt nun gleich mehrere Wochen aus. Chris Führich ist der Pechvogel der bisherigen Saisonvorbereitung des VfB Stuttgart.

Kufstein - Sven Mislintat war sauer – und pfefferte wütend eine Wasserflasche auf den Boden. Da hatte er wochenlang mit dem SC Paderborn um Chris Führich verhandelt. Anfang der Woche kam der Offensivspieler dann im Trainingslager des VfB Stuttgart an, hatte einen Kurzeinsatz bei den Testspielen am Dienstag – fällt nun aber mehrere Wochen aus.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Das sind die Ex-Stuttgarter in Liga zwei

Beim Testspiel am Freitag in Kufstein gegen Arminia Bielefeld war der Neuzugang gerade eingewechselt worden, fiel nach einem Zweikampf aber unglücklich auf die rechte Schulter – und musste nach wenigen Minuten schon wieder vom Platz. Teamarzt Ray Best begleitete Führich in die Kabine – wenig später gab es die bittere Diagnose: Schlüsselbeinbruch. Wohl schon an diesem Wochenende wird der 23-Jährige operiert.

„Das ist total bitter“, sagte Sven Mislintat, „Chris war top in Schuss.“ Der VfB-Sportdirektor rechnet mit mindestens sechs bis acht Wochen Ausfallzeit.

Zwei Doppelpacks

Zu diesem Zeitpunkt im Spiel führte der VfB bereits mit 2:1 – vor allem dank Roberto Massimo. Ausgerechnet der ehemalige Bielefelder schnürte gegen seinen Ex-Club einen Doppelpack. In der 34. Minute erzielte er nach Vorarbeit von Borna Sosa seinen ersten Treffer, fünf Minuten später legte er durchsetzungsstark nach. Noch vor der Pause allerdings verkürzten die Bielefelder. Konstantinos Mavropanos hatte eine Rückgabe per Brust versucht, die geriet zu kurz – Florian Krüger war zur Stelle und überwand Fabian Bredlow.

Der VfB bot ein ordentliches Spiel, nach der Pause gab es zahlreiche Wechsel – und in der 73. Minute den Bielefelder Ausgleich durch Joakim Nilsson. Erik Thommy traf noch zum 3:2 für den VfB, Mo Sankoh erhöhte auf 4:2 und 5:2. Nach der Partie verkündete der Trainer Pellegrino Matarazzo noch, wer auf Gonzalo Castro als Spielführer folgt: Wataru Endo – der derzeit bei den Olympischen Spielen in Tokio weilt.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Wie gut ist Sasa Kalajdzic wirklich?