Die Vermarktung der nördlichen Baufelder auf dem ehemaligen Industriegelände in der Nähe des Feuerbacher Bahnhofes soll bald anlaufen. Der Gemeinderat will im Herbst dieses Jahres über die Vergabe entscheiden.
Feuerbach - Die Situation am Stuttgarter Wohnungsmarkt ist angespannt. Umso wichtiger sind Konzepte für eine sozial ausgewogene Stadtentwicklung. Ein solches Modell wollen die Stadtplaner bei der Nutzung des ehemaligen Schoch-Areals umsetzen. In Feuerbacher Bahnhofsnähe soll ein neues Quartier entstehen. Von den 150 Wohnungen werden 100 Einheiten für den geförderten Wohnungsbau zur Verfügung stehen. Mindestens 40 Wohneinheiten sind für Baugemeinschaften vorgesehen. Ein Teil der Grundstücke wird an Wohnungsunternehmen im „Stuttgarter Bündnis für Wohnen“ vergeben.
Grundstücksgröße der Teilflächen: 1700 Quadratmetern
Im nun geplanten nördlichen Baufeld sollen zudem neue Geschäfte, Büros, Kreativbetriebe sowie gastronomische Geschäfte angesiedelt werden. Zwei ambulant betreute Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflegebedarf sind außerdem geplant, auch das „Beratungszentrum Jugend und Familie“ für die Stadtbezirke Feuerbach und Weilimdorf wird im nördlichen Teil auf rund 1250 Quadratmetern einziehen. Nachdem zuletzt das Baufeld Süd ausgeschrieben wurde, ist nun auch der Start für die Vermarktung und Bebauung der Baufelder Nord 1 und 2 geplant. Diese beiden Teilflächen haben zusammen eine Grundstücksgröße von 1700 Quadratmetern. Für die geplante Blockrandbebauung wird ein Investorenwettbewerb ausgeschrieben. Ende Februar soll das Verfahren beginnen, voraussichtlich bis Jahresmitte (August/September) wird ein Auswahlgremium aus den Bewerbungen einen Vergabevorschlag auswählen. In der Jury sitzen neben dem Finanzbürgermeister Michael Föll, Baubürgermeister Peter Pätzold und Stadträten auch jeweils ein Vertreter des Gestaltungsbeirats und Städtebauausschuss. Über die letztendliche Vergabe soll der Gemeinderat im Herbst 2018 entscheiden. Die entsprechende Beschlussvorlage sollen dem Bezirksbeirat in der Sitzung am Dienstag , 20. Februar, vorgelegt werden. Thomas Zügel, der Leiter des Amtes für Liegenschaften und Wohnen, und Jana Schulz vom Amt für Stadtplanung und Stadterneuerung werden die Planungen den Mitgliedern im Gremium erläutern. Im Innenbereich des Baufeldes Nord will die Firma Klumpp bauen und ihren Betrieb erweitern. Diese gewerbliche Nutzung soll wiederum durch eine etwas höhere „Mantelbebauung“ in Richtung Wiener Platz und Burgenlandstraße optisch abgeschirmt werden. Zudem werden neue Raumkanten geschaffen.
Abschnittsweise Gliederung, differenzierte Gestaltung
Eine „abschnittsweise Gliederung und differenzierte Gestaltung der Gebäude“ soll zu einer abwechslungsreichen Fassadengestaltung in diesen Bereichen beitragen. Für das Baufeld Nord ist zudem eine separate Gemeinschaftstiefgarage vorgesehen. Die Zufahrt erfolgt über die Dornbirner Straße. Dort sollen neben Auto- und Fahrradabstellplätzen Carsharingplätze und Ladestationen für E-Mobile eingerichtet werden. Auch die Anlieferung der Geschäfte erfolgt über die Tiefgarage.
Ein mit Biomethan betriebenes Blockheizkraft und eine Technikzentrale sollen ebenfalls im Baufeld Nord in einem Raum unterhalb des Burgenlandplatzes installiert werden. Eine Elektro-Wärmepumpe und ein Gas-Spitzenlastkessel gehören ebenso zu dem Nahwärmeversorgungskonzept für das Quartier. Fotovoltaik-Anlagen auf den Dächern sollen zur regenerativen Stromerzeugung beitragen.