Aichtal, Neckartailfingen und Schlaitdorf arbeiten künftig mit der NetCom BW zusammen. Der Baubeginn soll 2027 sein – wenn eine Bedingung erfüllt ist.
Die Stadt Aichtal sowie die Gemeinden Neckartailfingen und Schlaitdorf kooperieren künftig beim Glasfaserausbau mit dem Unternehmen NetCom BW. Ein Kooperationsvertrag mit dem Unternehmen soll in den kommenden Wochen unterzeichnet werden, teilen die drei Kommunen mit. Die Bürgermeister Sebastian Kurz (Aichtal), Wolfgang Gogel (Neckartailfingen) und Sascha Richter (Schlaitdorf) hoffen, dass genügend Privathaushalte und Gewerbetreibende einen Glasfaseranschluss buchen und die für einen Ausbau wirtschaftlich notwendige Anzahl von Netzanschlüssen erreicht wird.
Der Glasfaserausbau in den drei Kreiskommunen war ins Stocken geraten, weil die zuvor damit beauftragte Firma ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen war. Die Bauarbeiten hätten spätestens im vergangenen Herbst beginnen sollen. Doch nichts passierte. Zugesagte Termine wurden trotz mehrfacher Aufforderung nicht eingehalten, die Kommunikation war nur unzureichend – weshalb die drei Kommunen den Vertrag mit der Deutschen Giga Access (DGA)/GVG Glasfaser in diesem Frühjahr kündigten. Seither warten rund 7500 Haushalte und Gewerbebetriebe auf einen Glasfaseranschluss.
Ambitionierte Ausbaupläne
Mit der NetCom BW haben die drei Kommunen „einen kompetenten Ausbaupartner gefunden“, ist Markus Grupp, der Geschäftsführer des Zweckverbands Breitbandversorgung Landkreis Esslingen, überzeugt. NetCom BW-Geschäftsführer Matthias Groß verspricht: „Gemeinsam werden wir die Grundlage dafür schaffen, dass die digitale Infrastruktur in Aichtal, Neckartailfingen und Schlaitdorf auch langfristig den wachsenden Anforderungen gerecht wird.“ Der Baustart sei derzeit für 2027 eingeplant.
Den Neustart in Aichtal, Neckartailfingen und Schlaitdorf begrüßt auch die Gigabit Region Stuttgart GmbH (GRS), die das Ziel verfolgt, bis zum Jahr 2030 allen Firmen in Gewerbegebieten und 90 Prozent der Privathaushalte eine Anschlussmöglichkeit an das Glasfasernetz zu ermöglichen. Die aktualisierte Planung trage dazu bei, „dass wir die zeitlichen regionalen Ausbauziele erreichen können“, sagt Chrysiida Angelopoulou.