Waghalsige Stunts waren am Samstagabend beim Schneenachtsfest zu bestaunen. Foto: Rebecca Stahlberg

Beim dritten Schneenachtsfest haben Snowboarder, Skifahrer und Mountainbiker wagemutige Tricks gezeigt. Nur der echte Schnee hat wie auch in den vergangenen beiden Jahren gefehlt.

Musberg - Mit viel Schwung – und auch einigem Mut – sind am Samstagabend beim Schneenachtsfest auf dem Musberger Festplatz zwei Dutzend Sportler auf dem Snowboard, auf Ski und sogar auf Mountainbikes eine steile, mit Schnee bedeckte Rampe heruntergerast. Die Schanze am Ende hat die Wagemutigen hoch in die Luft katapultiert, wo sie, beklatscht vom Publikum, Spins und Flips in den unterschiedlichsten Ausführungen zeigten und anschließend sicher auf einem riesigen Luftkissen landeten.

Nur der echte Schnee fehlt

Die Temperaturen waren der Jahreszeit und dem Event angemessen eisig, nur der echte Schnee hat wie auch in den vergangenen beiden Jahren gefehlt. „Wir haben gut 80 Kubikmeter Schnee von der Waldau bekommen“, erzählt Benjamin Humpfer von der Ski- und Snowboardabteilung des TSV Musberg, die das Schneenachtsfest organisiert hat. Dieser sei beim Abkratzen der Eisbahn gesammelt und ihnen zur Verfügung gestellt worden. Freiwillige Helfer haben den Schnee auf der Rampe verteilt und nach einigen Abfahrten immer wieder neu aufgeschaufelt und festgeklopft. Weil es auch bei den beiden Schneenachtsfesten zuvor am winterlichen Wetter gehapert hatte, hatten sich die Organisatoren vom TSV Musberg dieses Jahr etwas Besonderes ausgedacht: das sogenannte Bagjump, ein riesiges Luftkissen, auf dem die Sportler nach dem Sprung landen können. „Es macht uns vom Wetter unabhängiger“, sagt Gabi Koch, die Leiterin der Abteilung Ski und Snowboard. Denn dieses habe ihnen in den vergangenen Jahren viele Nerven gekostet, berichtet sie.

Auch am Samstagabend sind wegen des Nieselwetters weniger Besucher gekommen als erwartet. Gut 600 seien es gewesen, schätzen die Veranstalter. Zufrieden sind die Vereinsmitglieder dennoch. „Wir haben durchweg gute Resonanz von den Besuchern bekommen und auch die Bereitschaft im Ort, uns zu unterstützen, war groß, genauso bei den vielen Sponsoren“, erzählt Humpfer. Dafür bedanke man sich herzlich. Das nächste Schneenachtsfest sei schon geplant, kündigt Koch an. Für dieses habe man sich überlegt, andere Ski- und Snowboardvereine einzuladen. Viel größer solle das Fest aber nicht werden. „Wir müssen es ja noch stemmen können“, sagt die Abteilungsleiterin.