Weiße Weihnacht? Gibt es doch in Stuttgart nur im Märchen? Wirklich? Am Montagmorgen wirkt die Magie – Stuttgarts Westen wird für ein paar Minuten gezuckert.
Ungläubige Blicke nach oben, dann ein breites Lächeln. Die Reaktionen sind alle gleich am Montagmorgen kurz vor neun Uhr. Stuttgart-West im Schneegestöber – und das nicht nur im Kindertraum, sondern in fühlbarer und gar schmeckbarer Realität!
Die Meteorologen hatten es gesagt, natürlich. Und in Birkach etwa bescherten die frühen Morgenstunden den Autofahrerinnen und Autofahrern zuletzt und auch am Montag reichlich Kratzarbeit. Aber die Innenstadtbezirke? Gingen bisher leer aus. Nun jedoch, pünktlich am Vorweihnachtsmorgen, tanzen die Flocken. Und die Magie wirkt. Sofort drehen sich die Gespräche an der Bushaltestelle darum, dass man jetzt doch wirklich noch schnell auf den Weihnachtsmarkt müsse, wie leicht doch alles falle, wenn die Flocken hüpfen.
Ein paar Minuten später ist alles vorbei. Wirklich? Nein, der Morgen bleibt, wirkt. Stuttgart erzählt sich, und auch die Herren von der Stadtreinigung lachen den Kindern noch ein wenig offener zu und fragen, ob sie den Schnee gesehen hätten und ob die Schlitten bereit seien. Wer weiß, ob es nicht noch weiß wird – das Kribbeln ist auf jeden Fall geweckt. Wie diese Magie, diese Idee weiße Weihnacht. Danke, liebes Schneegestöber. Und wie schön, dass es um zehn Uhr einen kleinen „Nachschlag“ gibt.