Der Stadtteil Schmiden zeigt sich bunt und lebendig. Foto: Patricia Sigerist

Vielfältig war es beim Schmidener Sommer mit Vereinen, Händlern und Akteuren. In einer Bildergalerie zeigen wir die schönsten Fotos.

Schmiden - Die Eröffnung, die erstmals auf der TSV-Bühne in der Remstalstraße gefeiert wurde, fing schwungvoll an: Jessica Schweyer wirbelte über die Bühne und das Publikum klatschte mit. Ihr Verein, die Narrenzunft Untertürkheim, war bei der Narrenzunft Schmiden zu Gast und steuerte den fetzigen Auftritt bei. Wenig später sorgte die Mutter-Kind-Gruppe des TSV Schmiden auf der Bühne für strahlende Gesichter bei den Zuschauern. Es ist das Engagement der Vereine, der örtlichen Händler und der Betriebe, die das große Stadtteilfest ausmachen, sagte der Vorsitzende des Gewerbevereins, Volker Kurz, in seinem Grußwort. Der Schmidener Sommer sei eine „junge alte, aber keine veraltetete Tradition“.

Es war viel geboten in der Flaniermeile Fellbacher Straße

Feste wie diese würden der zunehmenden Verödung der Innenstädte und der Anonymisierung entgegenwirken. Und das sei auch ein Stück Lebensqualität. Baubürgermeisterin Beatrice Soltys, die als Schmidenerin zu Fuß kam, lobte in ihrem Grußwort das große Ehrenamt und verwies auf die Rolle eines attraktiven Ortskerns. Sie kündigte die Bürgerinformation zur Neugestaltung der Schmidener Ortsmitte am Donnerstag, 20. Juli, an. In diesem Jahr werden es „sichtbar losgehen“ mit der Sanierung. Apropos Lebensqualität: Diese konnten die zahlreichen Flaneure, die sich auch von der Schwüle am Nachmittag nicht abhalten ließen, kennenlernen. Es war viel geboten – auch wenn es Lücken in der langen Flaniermeile in der Fellbacher Straße gab. Da war der große Teddybär des Jugendrotkreuzes, der zum ersten Mal beim Schmidener Sommer mit Pflaster versorgt wurde.

Für Kinder gab es an vielen Stellen Mitmachaktionen und Anziehungspunkte

Die Kinder üben daran spielerisch das Einmaleins der Ersten Hilfe, sagte Sören Bürkle vom Jugendrotkreuz Fellbach. Wenige Meter weiter lud Michael Kempski zur Rundfahrt auf der Kindereisenbahn ein. „Es ist eine echte Dampflok aus England“, so der Eisenbahnfan aus Erdmannhausen, der seit Jahren bei der Parkbahn Schmiden engagiert ist, und tuckerte mit den Kindern auf der 60-Meter-Schienenstrecke los. Die Narrenzunft Chaos weiß-rot hatte die „First Guggenband Stuttgart“ zu Gast. „Sie marschieren erstmals mit Guggenmusik durchs Fest“, freute sich Michaela Dähne, Vorsitzende der Schmidener Narrenzunft. Für Kinder gab es an vielen Stellen Mitmachaktionen und Anziehungspunkte – so auch der „Kaninhop“ am Großen Haus. Kaninchen Yakari nahm die Hürden mit Herrchen Max Kreyska gekonnt. Der röhnfarbige Zwergwidder legte noch eine Extrarunde hin. Schwester Bianca Kreyska war mit Kaninchen „Capri“ dabei. Ein paar Meter weiter, in der TSV-Meile, ging es am 4,50 Meter hohen Turm nach oben – Könner der Kletterabteilung wie Roland Schweizer und Philipp Vogt standen für Fragen und Tipps bereit.

Auch auf der Handwerkerzeile präsentierten sich Unternhemen

Klar, für Verköstigung war gesorgt. Vor dem Sanitärgeschäft Friz konnte man sich niederlassen – und an vielen weiteren Plätzen. Bettina Friz war froh, dass für die Hocketse noch alles hergerichtet wurde. „Die Bauarbeiter haben sich sehr angestrengt, dass die Fläche für das Fest bereit ist.“ Auch auf der Handwerkerzeile präsentierten sich Unternhemen – erstmals war Tierbestatter Gerhard Bisco aus Fellbach dabei. „Angenehmes Publikum und viele Tierfreunde“, lautete sein Fazit. Bei ersterem schlossen sich die zwei Sicherheitskräfte an, die als Novum auf dem Fest Präsenz zeigten. „Sehr angenehmes Klientel, ein Familienfest“, meinten die beiden, die sonst auf dem Cannstatter Wasen mit anderen Kalibern zu tun haben. Einer der Highlights war auch der 17-Meter-Truck des Landeskriminalamts, in dem Thomas Wurster und Klaus Ebner über Einbruchschutz informierten.