„Wir werden mit der Staatsgründung jetzt alle Bürgerinnen und Bürger der United States of Gustavien“, erklärte Daniel Meier, Schulleiter des GSG, am Montag feierlich. Drei Tage lang erlebten die Schülerinnen und Schüler des Gustav-Stresemann-Gymnasiums eine Schule der besonderen Art: Vom 24. bis 26. Februar verwandelte sich das GSG in den Schülerstaat „United States of Gustavien“.
In USG gründeten die Jugendlichen eigene Betriebe, entwarfen Gesetze, verwalteten Finanzen und organisierten das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben eigenständig. Demokratie, Wirtschaft und gesellschaftliche Verantwortung wurden nicht nur theoretisch behandelt, sondern aktiv erlebt.
Das Projekt „Schule als Staat“, das ein engagiertes Team aus Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern fast ein Jahr lang intensiv vorbereitet hatte, verwandelte das gesamte Schulleben in eine lebendige Simulation. Vom Wahlkampf bis zur Finanzverwaltung, von kreativen Geschäftsideen bis zu hitzigen Parlamentsdebatten: Im Rahmen des Projekts „Schule als Staat“ schlüpften die Schülerinnen und Schüler in verschiedenste Rollen – als Unternehmer, Politiker, Beamte oder Richter – und gestalteten ihre eigene kleine Nation. Dabei waren alle, ob Schüler oder Lehrkraft, gleichberechtigte Bürger des USG-Staates. Dies ermöglichte es den Schülern, aus erster Hand zu erfahren, wie ein Staat funktioniert und welche Herausforderungen es bei der Organisation einer Gesellschaft gibt.
Beim feierlichen Staatsakt am Montagmorgen, zu dem auch Oberbürgermeistern Gabriele Zull und mehrere Mitglieder des Fellbacher Gemeinderats gekommen waren, hatte das USG-Präsidententeam, bestehend aus Jayden Grimminger und Emilia Schüßler (beide Klasse 11), das erste Wort. Jayden Grimminger hob hervor, dass USG eine wunderbare Gelegenheit sei, Gemeinschaft zu fördern. Denn es gehe in USG besonders um die Zusammenarbeit in den Unternehmen und Staatsbehörden. „Als Gemeinschaft können wir viel mehr erreichen als alleine“, appellierte Jayden. Seine Präsidentschafts-Kollegin Emilia Schüßler sprach von der Bedeutung, die das Projekt für die Teilnehmenden haben kann. „Vielleicht findet jemand auch schon seinen zukünftigen Job“, sagte sie. Emilia und Jaden war es wichtig, dass es darum gehe, Verantwortung zu tragen, Ideen zu entwickeln und die Zukunft aktiv zu gestalten.
Oberbürgermeisterin Gabriele Zull drückte auch im Namen des Gemeinderates ihren Stolz aus, zu den ersten Staatsgästen gehören zu dürfen. Sie betonte, wie wertvoll es für Fellbach sei, wenn sich die Jugend einbringe und aktiv werde. Das Wichtige sei, dass alle Bürgerinnen und Bürger von USG Demokratie lebten.
Schulleiter Daniel Meier erinnerte daran, dass ein Staat wie USG nicht nur lebendig und vielfältig sei, sondern dass es auch herausfordernd sei, etwas Eigenes aufzubauen. Auch Krisen und Momente des Scheiterns könnten dazugehören. Es komme darauf an, gemeinsame Lösungen zu finden und an den Aufgaben und Herausforderungen zu wachsen.
Am Dienstag war USG bis in den Abend hinein geöffnet. Über 1200 Besucher kamen mit einem Touristenvisum in den Schülerstaat, um sich in den über 90 Unternehmen und staatlichen Einrichtungen zu bewegen. Das Angebot reichte von einer breiten Palette an Essensangeboten, DIY, Beautysalons, Fotografen, Werbeagenturen, Disko, Escape-Room, Kino, Tanz- und Sprachschule, Touristenbüro, Kinderschminken, Post, Zeitung und vielem mehr über die Polizei, den Zoll, das Warenlager, das Arbeits- und Standesamt bis hin zum Parlament.
Hier konnte man miterleben, wie die Worte der USG-Vizepräsidentin Emilia Schüßler Wirklichkeit wurden und die USG-Bürgerinnen und -Bürger Verantwortung übernahmen für sich und für andere Menschen.
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