ZDF-Intendant Thomas Bellut härt nach seiner zweiten Amtszeit im März 2022 auf. Foto: dpa/Andreas Arnold

Thomas Bellut wird sich nach Angaben des ZDF nicht für eine weitere Amtszeit als Intendant bewerben. Der 65-Jährige steht seit März 2012 an der Spitze des Zweiten Deutschen Fernsehens.

Mainz - ZDF-Intendant Thomas Bellut wird sich nicht um eine dritte Amtszeit bewerben. Das teilte der öffentlich-rechtliche Sender auf Anfrage der dpa am Dienstag in Mainz mit. Damit hört Bellut nach seiner zweiten Amtszeit im März 2022 auf.

Der 65-Jährige steht seit März 2012an der Spitze des Zweiten Deutschen Fernsehens. Bellut sagte: „Die kommenden 12 Monate bieten noch zahlreiche Herausforderungen: Corona, Digitalisierung, die Finanzausstattung des ZDF, die Wahlberichterstattung, um nur einige zu nennen. Am 15. März 2022 ist es dann nach 40 spannenden Jahren im Mediengeschäft Zeit für einen neuen Lebensabschnitt.“

Kein Termin für Intendantenwahl

Der Intendant wird vom Fernsehrat auf die Dauer von fünf Jahren gewählt. Das Gremium setzt sich aus 60 Mitgliedern zusammen, die verschiedene Bereiche der Gesellschaft repräsentieren. Ein Termin für die Intendantenwahl steht noch nicht fest. Nach Angaben der Geschäftsstelle des Fernsehrates wird das Präsidium voraussichtlich am 19. März einen Vorschlag unterbreiten, wie das weitere Verfahren bis hin zur Wahl ablaufen könnte.

Als Intendant ist Bellut für die gesamten Geschäfte des ZDF samt der Gestaltung der Programme verantwortlich. Für das ZDF sind rund 3500 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Das ZDF-Programm hat in Deutschland im Vergleich zu anderen TV-Programmen seit Jahren die höchsten Marktanteile.

Reformer und Sanierer

Bellut, der am kommenden Montag 66 Jahre alt wird, hat das ZDF stark geprägt. Vor Jahrzehnten fing er in der Redaktion an, dann wechselte er ins ZDF-Management. „Ich habe hier drei Berufe gehabt: Journalist, Programmdirektor und jetzt Intendant“, sagte er vor einem Jahr der dpa.

Bellut schob Innovatives an, wie etwa die Nachrichtensatire „heute-show“ in seiner Programmdirektorenzeit. Zugleich steht das ZDF seit Jahren unter einem Spardruck. Hunderte Stellen wurden abgebaut. Bellut zeigte sich als Reformer und Sanierer.