... das mit Schnelltest besucht werden kann. Foto: Lichtgut/Ferdinando Iannone

Sonne satt und Temperaturen um die 30 Grad locken am Wochenende viele Menschen in Stuttgart nach draußen. Niedrige Inzidenzzahlen und immer mehr Lockerungen tun ihr Übriges: In Stuttgarts Innenstadt, in den Eisdielen und in den Freibädern ist einiges los.

Stuttgart - Im Schlossgarten, auf der Königstraße und in den Außenbereichen der Cafés und Restaurants rund um den Schlossplatz herrscht am Samstagnachmittag Hochbetrieb. Shoppen ist ohne Termin und Test wieder möglich. Doch weil in Stuttgart für die Gastronomie noch ein negatives Testergebnis, ein Impfnachweis oder ein Genesenen-Nachweis nötig ist, bilden sich Schlangen vor den Testzentren. „Für mich ist das kein großer Aufwand. Es gibt viele Testangebote, und ich fühle mich dadurch sicherer“, sagt zum Beispiel Anna Ude, die aus dem Schnelltestzentrum am Schlossplatz kommt. „Das erste Sommerwochenende genieße ich extrem“, sagt sie.

Im Gegensatz zu den Gästen stellt das Testen für die Gastronomen wie John Wettern einen zusätzlichen Aufwand dar. Am Samstagnachmittag checkt der Restaurantleiter des Cafés Königsbau selbst, ob seine Gäste getestet, geimpft oder genesen sind. Oft bildet sich am Einlass eine Schlange. „Unter der Woche war es ruhiger, aber bei dem Wetter ist es natürlich voll“, sagt Wettern.

900 Badegäste statt 8000

Über das Sommerwetter freut sich auch Francesco Troiano, Inhaber der Eisdiele, des Cafés und der Pizzeria am Marienplatz. Über den Absatz von Eis und Pizza könne er sich nicht beklagen. Seit Freitag bilden sich wieder die gewohnt langen Schlangen vor der Gelateria. Viele essen ihr Eis gleich vor Ort. Lena hat sich für die Sorten Avocado-Banane und Kokosmilch-Schokolade entschieden und sich damit auf eine Mauer in der Nähe gesetzt. Sie hat gerade erst eine wichtige Prüfung ihrer Ausbildung geschafft. „Pünktlich zum Sommerwochenende habe ich wieder mehr Zeit und kann das Wetter genießen“, sagt die 23-Jährige.

Viele Stuttgarter zieht es zudem ins Freibad – so sie noch ein Ticket bekommen haben. Schwimmgäste müssen bekanntlich vorab ein Zeitfenster buchen, am Wochenende entweder von 9 bis 14 Uhr oder von 15.30 bis 20.30 Uhr. Auch im Höhenfreibad Killesberg sind beide Zeitfenster mit jeweils rund 900 Plätzen Samstag und Sonntag ausgebucht gewesen. Zum Vergleich: Vor Corona zählte das Freibad laut Schwimmbadleiter Peter Weiß-Latzko an einem vergleichbaren Wochenende etwa 6000 bis 8000 Badegäste pro Tag. Am Eingang kontrolliert das Sicherheitspersonal die sogenannten 3Gs: getestet, geimpft oder genesen. Das bedeute im Vergleich zur vergangenen Freibadsaison einen Mehraufwand, biete aber auch mehr Sicherheit, sagt Weiß-Latzko.

Es bleibt heiß in den nächsten Tagen

Im Schwimmerbecken dürfen die Gäste nur in eine Richtung schwimmen, aber alles ist in Betrieb – auch der Sprungturm. Badegast Siggi wagt am Sonntag dort mit seinen Kindern ein paar Sprünge ins kühle Nass. Vor allem die Kinder genießen die Zeit im Freibad. „Meine Tochter ist gerade sechs geworden und kann jetzt endlich wieder schwimmen üben“, sagt Siggi. In den kommenden Tagen dürften die Freibäder gefüllt bleiben. Denn es wird noch heißer.