Der Protest hat seine Spuren hinterlassen im Schlossgarten. Foto: Belser

Rund 20 Aktivisten bearbeiten etwa 2500 Quadratmeter - Kahle Fläche bleibt als "Mahnmal".

Stuttgart - Sogenannte Parkschützer, ehrenamtliche Landschaftsgärtner und Stuttgart-21-Gegner haben am Samstagvormittag damit begonnen, neuen Rasen im Stuttgarter Schlossgarten zu säen. Mit Vertikutierern, Kreiseleggen und Rasenbandmaschinen bearbeiteten die rund 20 Aktivisten eine Fläche von etwa 2500 Quadratmetern. Der Boden sei beim Wasserwerfereinsatz der Polizei gegen Anti-Stuttgart-21-Demonstranten Ende September vergangenen Jahres schwer beschädigt worden, die Grasnarbe teilweise zerstört, erklärten sie.

Da das Areal als Bauvorbereitungsland für das Milliarden-Bahnprojekt gilt, wird es nicht mehr von den Gärtnern der Wilhelma gepflegt, die sich auch um den Schlossgarten kümmern. Es habe im Vorfeld aber Absprachen mit ihnen gegeben. Nach Angaben der Veranstalter soll die Aktion als „konstruktives Signal für den dauerhaften Schutz des Mittleren Schlossgartens“ verstanden werden. Lediglich eine kleine Fläche, an der die Wasserwerfer standen, wollen die Veranstalter nicht mehr begrünen. Sie soll als „Mahnmal“ unbepflanzt bleiben.