Bald ist der Mittlere Schlossgarten in Stuttgart kein Sperrgebiet mehr Foto: dpa

Teil der Wege durch den Mittleren Schlossgarten wieder offen – Lenkungskreis tagt Ende März.

Stuttgart - Der Mittlere Schlossgarten darf an diesem Dienstag von 18 Uhr an wieder betreten werden. Die Stadt hebt zu diesem Zeitpunkt das am 22. Dezember 2011 erlassene Aufenthalts- und Betretungsverbot wieder auf.

Mit dem Verbot hatte die Stadt die Baumfällarbeiten für deren Projekt Stuttgart 21 unterstützt. Die Bahn will ihre Restarbeiten bis 18 Uhr so weit abschließen, dass mehrere Wege entlang der Bauzäune wieder genutzt werden dürfen. Dabei handelt es sich um die Verbindung von der Klettpassage zum Landespavillon, die Strecke vom Leitner-Steg zum Planetarium und weiter Richtung Biergarten sowie die beiden Zugänge zum Park am Planetarium. Die Bahn hat ihr Baufeld, auf dem in den nächsten Jahren der neue Tiefbahnhof gegraben werden soll, mit Zäunen abgegrenzt. Dieses Baufeld bleibt für Spaziergänger genauso tabu wie ein Schutzstreifen entlang der Schillerstraße. Hier hat die Bahn einen Holzzaun errichten lassen, mit dem die Platanen, in denen die streng geschützten Juchtenkäfer leben, abgetrennt werden.

Mehrkosten im dreistelligen Millionenbereich

Außerhalb der Baustelle kann der Mittlere Schlossgarten wie gewohnt genutzt werden. Allerdings bleibt der Biergarten aus Richtung Klettpassage dauerhaft nicht erreichbar. Wann die Bahn mit welchen Tiefbauarbeiten beginnt will, werde laut Projektsprecher Wolfgang Dietrich in den nächsten zwei Wochen bekannt gegeben.

Der mit Stadt, Land, einem Vertreter der Region und des Bundes besetzte Stuttgart-21-Lenkungskreis soll am 23. März in Stuttgart zusammenkommen. Die Bahn will bis dahin zwei Großaufträge ausgehandelt haben: den Bau des Tiefbahnhofs und der beiden Tunnelröhren nach Feuerbach. Der Lenkungskreis soll auf dieser Grundlage Mehrkosten im dreistelligen Millionenbereich akzeptieren. Stuttgart 21 mit der Strecke bis Wendlingen kostet nach bisheriger Bahnrechnung 4,1 Milliarden Euro.