Im Jahr 2000 wurden an der Konrad-Adenauer-Straße große Bäume umgesetzt. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie. Foto: Eppler

Stuttgart 21: Dem Tiefbahnhof müssen 282 Bäume weichen - Ein Teil könnte verpflanzt werden.

Stuttgart - Im Schlossgarten und am Rande des Hauptbahnhofs sollen 282 teils sehr alte Bäume für die Baugrube des neuen Tiefbahnhofs fallen. Ein Teil davon aber müsste nicht zwangsläufig als Brennholz enden. Die Bahn prüft, ob sie einige Schattenspender verpflanzen kann.

Der Bauherr Bahn zeigt sich in Sachen Bäume auf seiner Internetseite bisher wenig kreativ: "282 Bäume werden im Stuttgarter Schlosspark gefällt und dafür 293 Bäume gepflanzt. Zusätzlich werden noch etwa 5000 Bäume in den neuen Stadtteilen gepflanzt", heißt es dort. Zu mehr hat das Eisenbahn-Bundesamt als Genehmigungsbehörde die Bahn in ihrer Baugenehmigung nicht verpflichtet.

Doch angesichts der Massenproteste und 26.700 im Internet registrierte "Parkschützer", denken alle für das Projekt Verantwortlichen um. "Die Bäume, die verpflanzt werden können, werden verpflanzt!" Dieser Satz klingt wie ein Vermächtnis. Er stammt von Wolfgang Drexler. Der SPD-Landtagsabgeordnete und Landtags-Viezpräsident ist am Freitag frustriert aus seinem Amt als Projektsprecher ausgeschieden. Vom 1. Oktober an, schob Drexler am Freitag nach, könne die Bahn im Schlossgarten fällen.

Für das Grün im Park, der dem Land gehört, sind die Experten der Wilhelma verantwortlich. Der für die Pflege zuständige Micha Sonnenfroh berichtet auf Anfrage von "fachlichen Vorschlägen" an die Projektverantwortlichen Land, Bahn und Stadt. Mehr könne er dazu nicht sagen. Bei Baumversetzungen müsse jedes Exemplar für sich betrachtet werden.