Foto: Leserfotografin susilex

Der Wasserspiegel des Eckensees ist weit abgesenkt, damit das Becken repariert werden kann.

Stuttgart - Der Wasserspiegel des Eckensees im Schlossgarten ist derzeit soweit abgesenkt, dass Teile des Grunds sichtbar sind, was um diese Jahreszeit nicht ungewöhnlich ist. Üblicherweise reinigen im Frühjahr die Gärtner den See, die für den Schlossgarten zuständig sind. Dieses Mal hat dies einen anderen Grund. Durch Risse in den Rändern der Einfassung entweicht Wasser in die Erde, und zwar in einem Maß, „dass man es ja auch am Pegel sieht und an der teilweise unschönen Veralgung“, sagt Ilse Lange-Tiedje, die Pressereferentin des Betriebs Vermögen und Bau, der die landeseigenen Immobilien verwaltet.

Arbeiten kosten etwa 35.000 Euro

Die Ränder des Sees sind aus Sandsteinen gemauert. Diese müssen erneuert werden. Außerdem sickert Wasser durch eine undichte Fuge zwischen der Bodenplatte aus Beton und der Einfassung. Auch dieses Leck wird abgedichtet. Die Arbeiten werden laut Lange-Tiedje einen Monat dauern und etwa 35.000 Euro kosten.

Ursprünglich sollte der See schon im Jahr 2010 umfassend saniert werden. Dazu gab es Initiativen sowohl im Gemeinderat als auch im Landtag. Um das Grundproblem zu beseitigen, dass dem Gewässer ein natürlicher Zufluss fehlt, waren verschiedene Varianten im Gespräch. Der umfassendste und teuerste Vorschlag war, den Nesenbach in den Eckensee zu leiten, gleichzeitig aus seinem Kanal zu befreien und soweit möglich in einem oberirdischen Bett zu führen. Allerdings hätte schon die günstigste Lösung 450.000 Euro gekostet. Das Geld hätte nicht das Land zahlen müssen, sondern die Stadt. Die damaligen Initiativen sind offenbar erlahmt. Jedenfalls „habe ich bei unseren regelmäßigen Besprechungen mit dem Tiefbauamt nichts mehr davon gehört“, sagt Lange-Tiedje.