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Nach Junger Union verlangt auch die FDP raschen Abbau der Zeltstadt von Stuttgart-21-Gegnern.

Stuttgart - Nach der Jungen Union hat auch die FDP einen raschen Abbau der Zeltstadt von Stuttgart-21-Gegnern im Schlossgarten der Landeshauptstadt verlangt.

„Das bis heute geduldete Zeltdorf muss endlich geräumt werden“, sagte der Stuttgarter FDP-Vorsitzende Armin Serwani am Montag. Die grün-rote Landesregierung müsse dem Wunsch einer wachsenden Mehrheit der Bürger nachkommen, die ihren Schlossgarten zurückhaben wollten. Er appellierte auch an die Vernunft aller Projektgegner und den Grünen-Landtagsabgeordneten Werner Wölfle, sich für die Räumung des Lagers einzusetzen.

Zeltstadt drohe auch zum Umschlagplatz des Drogenhandels zu werden

Die Junge Union hatte in der vergangenen Woche den neuen Innenminister Reinhold Gall (SPD) aufgefordert, die unrechtmäßige Besetzung des Schlossgartens zu beenden. Die Zeltstadt führe nicht nur zu immer mehr Müll im Park, sondern drohe auch, zum Rückzugsgebiet für Kriminelle und zum Umschlagplatz des Drogenhandels zu werden. Das Innenministerium teilte mit, es habe kein Hausrecht im Schlossgarten und könne deshalb keine Räumung anordnen. Dafür ist nach eigenen Angaben das Finanzministerium zuständig.

Im April hatten die sogenannten Parkschützer angekündigt, die Zeltstadt zu räumen. Kurz darauf hatte es einen Stimmungsumschwung gegeben und die Zeltbewohner hatten beschlossen, so lange zu bleiben bis das 4,1 Milliarden Euro teure Bauvorhaben der Bahn mit dem Umbau des Kopfbahnhofs in eine unterirdische Durchgangsstation gekippt ist.