Die Ludwigsburger Schlossfestspiele kommen wieder nach Tamm. Foto: Pascal Thiel

Tamm nimmt erneut Anlauf als Festspielstandort. Zwei Konzerte mit lokaler Prägung sollen mehr Zuschauer als noch 2014 in den Bürgersaal bringen. Das finanzielle Risiko ist nicht gering.

Tamm - Man merkt dem Bürgermeister an, dass ihm das Thema am Herzen liegt. „Wir wollen dieses Mal mit einem besonderen Profil punkten“, sagt Martin Bernhard. Tamm wolle einen erneuten Anlauf wagen als externer Standort der Schlossfestspiele Ludwigsburg. Bis 2014 war das mehrmals so gewesen. Doch die Zuschauerzahlen im Bürgersaal waren zuletzt eher dürftig. Das soll 2016 anders werden.

„Wir wollen nicht irgend etwas von der Stange nehmen, sondern etwas, das zu Tamm passt“, sagt der Rathauschef. Im Sommer soll es also zwei Veranstaltungen geben, die einerseits die Tammer Tradition gehobener Vokalmusik und andererseits „die großartige Jugendarbeit“ im Ort widerspiegeln sollen: das Duo Carrington/Brown (Konzert am 25. Juni) wird zusammen mit der musikalischen Grundschulklasse des Tammer Lehrers Peter Hömseder auftreten; das Trio „Les Brünettes“ (Auftritt am 5. Juni) steht für Bernhard für Chansonkunst und Vokaldarbietungen auf herausragendem Niveau.

Dabei ist Bernhard sich bewusst, dass es schwer ist, sich als Nachbargemeinde zum unverwechselbaren Festspielort zu mausern. „Wir sind eine Art Außenstation.“ In gewisser Hinsicht sei das Unterfangen, die Schlossfestspiele zurück in den Ort zu holen, zum Erfolg verdammt. 15 000 Euro sind im Haushalt dafür reserviert, als fixe finanzielle Beteiligung. „Für uns ist das viel Geld“, sagt Bernhard. Das Geld solle „dann auch sinnvoll eingesetzt werden“.