Restauratorin Magdalena Schlesinger hatte den „Ignatius“ monatelang unter ihren Fittichen. Jetzt hängt das Gemälde hinter ihr wieder im Ludwigsburger Schloss. Foto: Simon Granville

Bespritzt, beschädigt, zerlöchert: Ein Stuttgarter Experten-Atelier restauriert ein wertvolles Bild des Barockmalers Johann Heiss aus dem Ludwigsburger Schloss. Dass das möglich war, hat auch mit nicht abgeholten Glücksspiel-Gewinnen zu tun.

Der Patient war kein Sorgenkind, sondern „ein wahrer Sorgengigant“, sagt Felix Muhle, Restaurator bei den Staatlichen Schlössern und Gärten: Der „Heilige Ignatius“, eines der wichtigsten, repräsentativsten Gemälde im Ludwigsburger Residenzschloss, war im Lauf der Jahrhunderte in einen ziemlich erbärmlichen Zustand geraten. Bis das Stuttgarter Atelier Daiber & Schlesinger das als nahezu unheilbar krank eingestufte Werk des barocken süddeutschen Meisters Johann Heiss mit allen Mitteln der Restaurierungskunst auskurierte.