Der Schlecker-Insolvenzverwalter klagt gegen ehemalige Lieferanten der früheren Drogeriemarktkette auf Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Foto: dpa

Der Schlecker-Insolvenzverwalter klagt gegen ehemalige Lieferanten der früheren Drogeriemarktkette auf Schadenersatz in dreistelliger Millionenhöhe. Der Grund: illegale Preisabsprachen. Erste Klagen liegen nun dem Landgericht Stuttgart vor.

Stuttgart - Die ersten Klagen wegen illegaler Preisabsprachen seien beim Landgericht Stuttgart eingereicht worden, sagte ein Sprecher der Insolvenzverwaltung am Donnerstag. Der Insolvenzverwalter will Millionen Schadensersatz von den Lieferanten. Einem Bericht von „Bilanz“ und „Welt“ zufolge fordert Verwalter Arndt Geiwitz von Tchibo und Melitta 99 Millionen Euro, von den Waschmittelherstellern Henkel, Procter & Gamble und Unilever 25 Millionen Euro. Das Landgericht Stuttgart war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Weitere Klagen

Die ehemaligen Schlecker-Lieferanten waren vom Bundeskartellamt und der EU-Kommission der Preisabsprache für schuldig befunden worden. Die Vorgänge fielen in die Zeit vor der Schlecker-Insolvenz im Jahr 2012. Schlecker sei ein Schaden in Höhe von über 300 Millionen Euro entstanden, wurde Insolvenzverwalter Geiwitz zitiert. Weitere Klagen sollen folgen.