Anton Schlecker betritt das Landgericht Stuttgart (Archivbild). Foto: dpa

Das Verfahren gegen die beiden im Schlecker-Pleiteprozess mitangeklagten Wirtschaftsprüfer vor dem Stuttgarter Landgericht wird gegen Zahlung einer Geldauflage eingestellt.

Stuttgart - Der Prozess gegen zwei frühere Wirtschaftsprüfer der pleitegegangenen Drogeriemarkt-Kette Schlecker ist vorbei. Anklage und Verteidigung verständigten sich auf Einstellung des Verfahrens vor dem Stuttgarter Landgericht.

Die Angeklagten hätten zwar formale Fehler bei der Prüfung der Schlecker-Bilanzen 2009 und 2010 gemacht, im Falle einer Verurteilung wäre die Schuld aber gering, sagte der Vorsitzende Richter am Dienstag in Stuttgart.

Die beiden Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young (EY) erklärten sich bereit, 40 000 Euro an soziale Organisationen und 5000 Euro an den Staat zu zahlen. EY betonte, die Zustimmung zur Einstellung beinhalte kein Schuldeingeständnis. Die Vorwürfe würden weiterhin zurückgewiesen.

Auch Wirtschaftsprüfer auf der Anklagebank

Der Schlecker-Konzern ging 2012 pleite. Seit März läuft ein Bankrott-Verfahren gegen den früheren Firmenchef Anton Schlecker sowie dessen Frau Christa und ihre Kinder Meike und Lars - der Firmenchef soll mehr als 25 Millionen Euro an seine Familie verschoben haben. Auch die beiden Wirtschaftsprüfer saßen auf der Anklagebank, allerdings wurden die Vorwürfe gegen sie kürzlich in ein eigenes Verfahren übergeleitet. Für sie ist das gerichtliche Nachspiel der Schlecker-Pleite nun beendet.