Der EQC wird seit Mai 2019 verkauft. Foto: AP/Thibault Camus

Mit dem EQC will der Stuttgarter Autobauer vollelektrisch in die nächste Ära rollen – doch wie Medienrecherchen und eine Auswertung des Kraftfahrt-Bundesamts zeigen, floppt der Elektro-Daimler in Deutschland.

Stuttgart - Während Frankreich und Norwegen die Marktentwicklung und den Absatz von Elektro-Autos – auch jenseits der Luxuskategorie – weiter vorantreiben, vermeldet man bei Daimler eher maue Zahlen bei der Aufholjagd. Wie die „Welt“ berichtet, läuft der Verkauf des EQC, des ersten vollelektrischen Luxus-Daimlers, nicht so richtig an. Doch wie gering der Absatz wirklich ist, wollte der Stuttgarter Autobauer Daimler gar nicht rausrücken. An EQC-Absatzahlen kommt man trotzdem – durch die KBA-Datenbank. Bis November wurden demnach nur 55 Modelle in Deutschland neu zugelassen, Verkaufsstart des Elektroautos war im Mai. Auch im November rollte der Verkauf des Elektro-SUVs nicht an: So wurden für das Spitzenmodell EQC der AMG-Linie nach genauer Zählung des KBA im November nur 19 Fahrzeuge zugelassen.

Schlechter Start für den Stuttgarter Elektro-SUV

Ein Blick auf die direkte Konkurrenz bescheinigt den Flop: So wurden 192 Audi E-Tron zugelassen – alleine im November 2019. In Deutschland wurden bis Ende November 57 533 reine Elektro-Autos neu zugelassen – insgesamt waren es 3,6 Millionen Pkw.

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Doch wie viele Elektro-Daimler werden eigentlich produziert? Als Daimler Ende Oktober einen EQC-Rückruf wegen eingeschränkte Haltbarkeit des Bolzen im Differentialgetriebe aus dem Produktionszeitraum von Februar bis Oktober 2019 veröffentlichte, betraf es weltweit lediglich 1 696 Fahrzeuge – davon 571 Modelle in Deutschland. Ursprünglich wollte man im Bremer Werk 20 000 EQC pro Jahr fertigen. Daimler hatte die EQ-Reihe vor rund drei Jahren erstmals vorgestellt. Laut dem Stuttgarter Autobauer werden in den kommenden Jahren gut zehn Milliarden Euro in die Entwicklung der Autos und eine weitere in die Batterieproduktion investiert.